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wechsel aufgehört ,
Ewigkeit geworden.
(v. 25 ff.)
die Zeit bleibt
Mit Staunen
stchn , sie
sieht der
ist zur
Dichter
jene weilen
Die ohne Rast sonst immer fortgegangen
Und Alles rings gewandelt im Enteilen,
Und die drei Theil in ihr, wie sie verschlangen
Zu Einem sich und dieses sonder Wanken,
Nicht mehr, wie sonst, in steter Hast befangen!
Der Ewigkeit aber, in welche dort die Zeit übergegangen
ist, wird noch weniger Persönlichkeit geliehen; sondern
Gott ist der Ewige, allmächtig und unerforschlich, der
mit den seligen Geistern in diesem letzten Triumph ge-
priesen wird.
Diese Triumphe haben von Seiten der zeichnenden
Künste mehrfache Darstellungen hervorgerufen, wobei
denn auch die Zeit abgebildet werden ist. Aber weil
der Dichter kein anschauliches Bild derselben hingestellt,
schwanken die Künstler in der Charakteristik dieser Figur.
Eine solche Darstellung findet sich zuvörderst als Minia-
turbild in einer Pergamenthandschrift der Trionii, die im
J. 1460 zu Pesaro wahrscheinlich für Heinrich III. König
von Frankreich gefertigt ist, jetzt in der K. Bibliothek
zu Dresden 2); die Zeit erscheint als ein Greis in rot-hem
Gewande, welcher, mit der linken Hand einen Himmels-
globus haltend, mit der Rechten auf einen Krückenstock
sich stützt und auf einem von zwei Hirschen gezogenen
Wagen steht. Es wird durch diese Sinnbilder der drei-
facheGedanke ausgedrückt: erstens, dass die Zeit, wie
Vergl. ebendas. v. 67. 68:
Kein "war", "wird sein", "gewesen" wird's da geben,
Alles in Jetzt und Heu? und Nun bestehen.
z) B]. 42. a. Falkenstein Beschreib. der k. Bibl. zu Dresden
S. 440.