Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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Deshalb 
(v. 76  
schildert 
 78) : 
sowohl 
die 
Flüchtigkeit 
des 
Lebens 
Es fliehen Monde, Jahre, Tage, Stunden, 
Bis wir nach wen'ger Augenblicke Zählen 
Zusammen aIV ein andres Land gefunden; 
als zumal die Vergänglichkeit des Nachruhms 
114. 117-120): 
109 
Unstäter Herbst, wie Himmels wechselnd Färben, 
Ist euer Ruhm; zwei Wolkchen ihn besiegen. 
Zeitgröss' ist grossem Ruhm" ein gross Verderben. 
Es sinkt die Pracht von euren Siegeszügen, 
 Herrschaften sinken, sinken Künigsitze; 
AW Ding auf Erden muss rler Zeit erliegen. 
S0 wälzt sie mit sich fort die Welt im Gehen, 
Und rnhet nicht und kehret nicht und eilet, 
Bis sie in wenig Staub euch sieht verwehen! 
Er hält das insbesondere denen entgegen, welche „im 
Schutze der Geschieht" und der Poeten nicht vor der 
Zeit und ihrer Wuth erhlassen" (v. 89 i).  Also wird 
der Zeit ein Affekt geliehn, von der es auch heisst, dass 
sie „hastig sei, Alles hinznmähen" (VI. Triumph v. 124.). 
Gleichwohl kommt ihre Person zu keiner rechten An- 
schaulichkeit und Wirksamkeit." Vielmehr wird die illacht 
der Zeit an den Sonnengott geknüpft, der eigentlich als 
die handelnde Person in diesem Gesang auftritt und auch 
näher gezeichnet wird (v. l. 2. 16.  wie er mit; 
seinem Viergespann, das er im Meer getränkt, 
Aus goldner Herbst-g, mit Aur0ra's Prangen, 
Sieh schnell erhebt, von Strahlen rings nmwoben. 
Er ist es," dem es Leid bringt, dass der Mensch, der auf 
Erden geehrt war, sterbend grössern Ruhm erringt,  
den es erzürnt, dass er des Menschenruhms nicht Herr 
werden kann. Darum beschleunigt er seinen Lauf, er 
verdoppelt seinen Bossen das Futter (v. 32. 33;  
Und so geht er als Sieger auch über die hervor, denen
	        
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