Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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Pncula. Janus rzmat; et F eliruus algeo clamat. 
Martins arva fodit; et Aprilis llorida nutrit. 
Bos et frons nemorum _Majo sunt fomes amorum. 
Dat Jnnius fe'na; Julio resecatur avena. 
Augustus spicas, September colligit uvas. 
Seminat October; spollat virgulta November. 
Querit habere cibum porcum nlactando December. 
Wie auch in den erstgenannten deutschen Kalendern 1) 
die Inschrift des Januar lautet: 
Jenner (der) bin ich genannt 
Trinken und Essen ist mir wohl bekannt. 
Oder nach dem Kalender von Zürich, 1508: 
Im Jenner trink ich guten Win 
Verstan ich uss der Meister sin; 
wo also dem Monat und seinem Thun ein anderes Suh- 
ject untergeschoben, er seiner Persönlichkeit entkleidet 
wird,  was jedoch nicht bei allen Monaten dort durch- 
geführt ist. 
Uebrigens wie die ältesten Monatsbilder zur Schilderung 
des Januar verschiedene Scenen vorführen, die überhaupt 
dem Winter eigen sind, namentlich Jagd, Pflügen, Sich- 
Wärmen; so finden sich ähnliche Bilder auch späterhinx 
neben der herrschend gewordenen Vorstellung eines bei 
Speise und Trank sich gütlich thuenden Mannes. So ist 
in den Malereien des Saals im öffentlichen Palast zu 
Padua aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts (um 1420) 
der Januar bezeichnet durch Landumgraben 2); und in 
einem Breviariuln aus Spanien mit Gemälden eines nieder- 
ländischen Künstlers aus dem Ende des '15. Jahrhunderts 
ill der H. Bibliothek zu Gotha 3) erscheint er als ein 
I) Den drei augsburger Kalendern, sowie in einem Kai. von Erfurt, 
1505. (der die Monatsbilder nicht enthält), Bl. A. I. vers. 
2) E. Förster im Tüb. Kunstblatt 1838. S. 59. 
3) Rathgeber Beschreib. der H. Gemäldegallerie zu Gotha S. 65. 
und Bibl. Gothana, Section der abendländ. mit Gemälden ge- 
schmückten Handschr. Gotha, 1839. S. 2. 
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