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und in einem Abendliede
dass sie mit schwarzem
des Ennodius 1) von der Nacht,
Mantel bedeckt von der Erde
aufgenommen werde.
Sehen wir uns aber nach Bildwerken mit diesen
Personificationen um; so ist zwar schwerlich hierher zu
rechnen die Figur der Nacht mit dem Sternenschleier
auf einer als basilidianisch bezeichneten BIeitafeIQ), die
aber keine Spur eines christlichen Ursprungs enthält.
Wohl aber lassen die gleich näher anzugebenden Miniaturen,
deren Ausführung allerdings in eine spätere Zeit trifft,
ihrer Erfindung nach auf Vorbilder schliessen, die, nicht
fern von der klassischen Zeit stehend, dem christlichen
Altert-hum angehörten.
lm
Mittelalter.
Es sind theils biblische, theils allegorische und chro-
nologische Scenen, in welchen die Nacht, auch 'l'ag und
Nacht in Person erscheinen.
1. Aus der heiligen Schrift haben zwei Ereignisse
zur Darstellung der Tageszeit Anlass gegeben, die
Schöpfungsgeschichte und der Durchzug der lsraeliten
durch das rothe Meer; ausserdem ein Wort des Pro-
pheten Jesaias, als Thema eines Gemäldes, welches einen
Blick in das geistige Leben des Propheten eröffnet.
Das letztere Bild findet sich übereinstimmend in zwei
Welches gleich anfängt, b. Daniel l. c. p. l50:
Nigrante tectam pallio
Jam terral noctcm silscipii.
Bei Montfaucon Palaeogr. Gr. p. 181. lig. 12. vcrgl. p. 182.
Es ist dies das letzte Blatt eines aus zwölf Bleitafeln bestehenden
Buches mit Figuren und lnschriften, welches hauptsächlich wegen
der auf dem 5. Blatt befindlichen Ahraxasligur für basilidianisch
ausgegeben wird.
gleich