Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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einer Fackel in der Hand I); vielleicht ist sie auch auf 
einer Lampe vorgestellt T). 
Die Tagesgöttin (Hemera), welche bei Hesiod als 
Tochter des Erebos und der Nacht vorkommt, hat bei 
Dichtern und Künstlern weniger Interesse erweckt. Nur 
in dem glänzenden Festzuge, welchen Antiochus lV. 
Epiphanes (176-164 v. Chr.) beiDaphne unweit Antiochien 
gehalten, ist auch ihrer gedacht: da folgten auf die 
Bilder der Götter, welche sämmtlich mit ihrer Fabel auf- 
geführt wurden, auch die Bilder der Nacht und des Tages, 
des Morgens (der Eos) und des Mittags nebst Himmel 
und Erde 3).  Also ward von ihr die Eos (Aurora), 
Gemahlin des Tit110n0s4), unterschieden, welche zunächst 
der Morgenröthe und dem ltlorgen vorstellt, den sie mit 
ihrem Zweigespann sich erhebend heraufführtö): sie ist 
nach Hesiod ü) aus dem Titanengeschlecht, eine Tochter 
des Hyperion und der Theia und Schwester des Helios 
und der Selene. Wie aber ihr Name auch allgemein im 
und die schreitende Nacht, welche drei Mohnblunlen einer 
männlichen Figur überreicht, auf zwei Karneolen in Wien, 
s. Arneth Das K. K. Münz- und Allblläßll-KRI). S. 86. n. 303. 304. 
l) Gori Thes. gernmar. ästrif. T. I. Tab. LX. s. dazu T. II. p. 102; 
T. III. p. 182 sqq. 
I) Passeri Lucern. lictil. T. I. p. 12. 'l'ab. VIII. Man hat die 
Nacht auch zu erkennen geglaubt in einer weiblichen Figur, 
die auf einer Löwenhaut ruht und von drei schlafenden Kinder- 
genien umgeben ist, auf einer Lampe bei Bartoli Le nntiche 
lucerne sepolcr. P. I. Tav. 8. Hin Bilderbuch S. 199. Taf. 
XXVII. n. 3. Abbild. zu Creuzeris Symb. und Mythol. 1819. 
S. 31. Taf. VII. n. 1. Diese Figur wird aber für die Jole er- 
klärt von Passeri I. c. p. 13. 
e") Polyh. Hist. Lib. XXXI. c. 3. S. 15. Athen. Deipnos. Lib. V. 
p. 195. b. 
4) Honi: Od. y, 1. 
5) Ihid. 41', 246. 
   
	        
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