Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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in schwarzem Gewande, während sie bei Aeschylus 1) 
ein buntes Gewand hat und später ihr ein Sternenkleid ge- 
liehen wird 2). Beide geben ihr einen Wagen 3), der 
nach Euripides und andern Dichtern von Sternen he- 
gleitet ist 4),  wie auch Tibullus singt 5): 
Spielt! Schon fiiget die Nacht das Gespann und dem Wagen der 
Mutter 
Folgen im lustigen Chor Sterne, die goldenen, nach. 
Derselbe theilt ihr ein Viergespann zu 6), während Virgil 
sie mit einem Zweigespann fahren lässt 1).  In den 
Denkmälern aber, von denen Kunde auf uns gekommen 
ist, so wie in denen, die noch vorhanden sind, ist sie 
ohne Gespann vorgestellt B). Eine Statue der Nacht, 
ein sehr rohes Werk von der Hand des alten samischen 
Künstlers Bhökus um 635 vor Chr., stand im Tempel der 
Diana zu Ephestls 9). In Relief war sie auf dem Kasten 
1) Aeschyl. Prometh. v. 24: i nomtlsiywv m55. 
2) Orph. I-Iymn. VII. v. 10: (dcrägsg) aüyäfours; ziel wund; 
Corpoetdäa ninlov. F ulgen t. Mythol. Lib.I. p. 617. ed. Staveeren: 
Nox stellato peplo. 
a) Aeschyl. Choeph. v. 660. Euripid. Jon I. c. 
4) Euripid. l. c. v. 1151. Theocrit. Idyll. II. v. 166. 
5) Tibull. Eleg. II, 1, 87. 
"Ü Ibid. III, 4, 17. 
7) Virg. Aen. Lib. V. v. 721. Ebenso Valer. Flac c. Argonaut. 
Lih. III. v. 211.  
s) Zwar versucht Raoul-Rochette Monum. ined. T. I. p. 395. 
not. 3. mehrere Bildwerke nachzuweisen,'auf denen die Nacht 
mit zwei Pferden, sogar mit zwei Rindern zu sehen sei, namentlich 
die Endymionreliefs in Villa Borghese und Villa Panfili (Be- 
schreib. Ronfs III, 3. S. 246. 629);  dort ist aber nicht die 
Nacht, sondern die Luna vorgestellt. Vergl. O. Jahn Archäol. 
Beitr. S. 66., wo diese Sarkophage mit F, G bezeichnet sind. 
9) Pausan. X, 38., 3. O. Müller Handb. der Archäol. S. 71. 
Anm. 1. S. 50. Thiersch Epochen S. 181. 265. Grenzer 
Symbol. und Mythol. 3. Ausg. Th. II. S. 587.
	        
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