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als tanzende Frauen 1). Für sich allein sind (lieselbexi
dargestellt auf einer antiken Paste, einem anmuthigen,
leider verwitterten Denkmal in der K. Gemmensammlung
zu Berlin?) die lelore des Frühlings, die jugendlichste
von ihnen, trägt vor sich eine Fülle von Blumen; die
Hore des Sommers hat den Scheoss ihres Gewandes mit
dem Segen der Erndte beschwert und hält in der Rechten
zwei Aehren und einen Mohnstengel; die Hore des Herbstes
tragt auf der Rechten eine grosse Schaale mit Früchten
und halt vor sich ein Rehhöckehen an den Vorderfüssen.
S0 finden sich denn in spätem Werken auch die
vier Horen. Und zwar gleichfalls theils bei der Hoch-
zeit des Peleus und der Thetis, ihre Gaben bringend 3),
theils in Beziehung auf die lllysterien 4). Oder sie sind
für sich allein gebildet a), namentlich in reicherer Aus-
F) Zoegai Bassirilievi T. II. Tav. 96. Besvhreib. Ronfs III, 2.
S. 461. Auch die drei tanzenden Figuren einer daselbst be-
linrllichen Kandelaberbasis (Znega T. I. Tav. 20.) sind von
Winckelman n Monmn. ined. n. 47. 48. für Huren erkläirn;
s. dagegen Besehreib. Honfs n. n. O. S. 500 f. Ein Bruch-
slück eines Altars von gebrannter Erde mit den drei Iloren ist
im lIIünz- und (Kritiken-Kalb. zu Wien, s. Arnelh Das K. K.
Miinz- und Ällllliöll-KHIJ. S. 12.
lll. Ill. n. 1276. Tülken Erkl. Verzeichn. S. 224.
i") Auf einem Friesrelief bei Cainpana Antiehe upere in plaslicai.
llom. 1842. I. Tav. LXI. LXII. Und ähnlich auf einem albanischen
Surknphag b. Winckelmann ll10num._ ined. n. 111. Zoega
ßassirilievi T. I. Tav. 52. Millin Mythol. Galler. Taf. CLII.
lig. 551. Beschreib. Emu's III, 2. S. 488.
1) Auf einer runden Ara der Villa Albani b. Zeega Bassiriliexi
T. II. 'l'uv. 94. Hirt- Bilderbuch S. 123 f. Taf. XIV, 4. Be-
selireib. Ronfs III, 2. S. 459.
b) ln zwei Basreliels von gebrannter Erde im brittisehen Museum
b. Coinbe Terrac. n. 23. 51. Auch in der Villa Albani ist ein
Bnsrelief von gebrannter Erde mit zwei I-Ioren, die eine hält
eine Fruchtschaale und ein junges Reh in den I-Iäiilden. die