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einheimisriieii Däiiiionen bei der Geburt der Athene er-
kennen t). Hingegen zu drei zierten sie den 'l'hren
des olympischen Zeus von Phidias 2), gleichwie das Stand-
bild der Jnne zu Arges von Polyclet 3). Erhalten ist
ein noch älteres Denkmal, aus der Zeit vor 547 vor Chiä,
das Grabmal von Xanthos in Lyeien im brittisehen Mu-
seum4), an welchem auf der Seite der Grabespferte die
drei Horen (oder Chariten), die mittlere mit Granitapfel
und Blüthe, die hintern mit einem Ei, feierlich einher-
schreitend dargestellt sind zwischen der Demeter und
Kera, der sie wieder nahen, um sie zu ihrem winterlichen
Aufenthalt in der unterirdischen Wohnung zu geleiten.
Dem allgriechischen Stil gehört auch der Altar der zsvölf
Götter aus Villa Borghese im Louvre 5) an: hier sind
unterhalb der zwölf Götter die drei Horen nebst den
Chariten und ltlören gebildet; die erste hält ein Blatt an
einem langen Stil, die zweite einen Bebenzsveig mit
Trauben und die dritte eine Art von gehedertem Blatt.
Aber auch auf einem spätgriechisehen Werk, einer Ara
in der Villa Albani, welche dem Mysterienkreis der Demeter
anzugehören scheint, zeigen sich die drei Horen und zwar
Heidelb. 1839. S. 66-75. Taf. VIII. Synnb. u. Mylhol. 3. Ausg.
Th. II. H. 2. S. 509. 475. 478. 482. (vergl. Th. IV. S. 780.]
Taf. VI. lig. 38.
1) Welcker Alte Denlnn. Th. I. S. 82.
Pausun. V, 11, 2.
1') lbid. II, 17, 4., wenn auch die Zahl hier nicht angegeben wird.
1) Abgebild. in d. Monuni. delP Instit. di Corrisp. archuol. IV.
Tav. 3. Vergl. O. Müller u. a. O. S. 71.
5) n. 378. Clarac Musöe de sculpl. Pl. 174. n. 17. T. II. p. 181.
Visconti Monum. Galaini p. 163. Tav. agg. c. O. Müller
Denkm. der alten Kunst. Bd. I. Taf. XIII. n. 45. Die Figuren
der Horen auch bei I-lirt Bilderbuch Taf. XIV, 3., wobei aber
(S. 123 f.) das Monument fälschlich ein Kandelaber der Villa
Borghese genannt wird.