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Jalu-cszciteu.
Die
Die Alten theilten
oder drei Abschnitte:
das Jahr in frühester Zeit in zwei
drei Jahreszeiten dachte man sich
im homerischen Zeitalter, und mehr kannte auch noch
Aeschylus 467 vor Chr.) nicht. Erst Hippocrates um
430 giebt die Einthcilung' in Iviez- Jahreszeiten an, die
spiiterhin in Griechenland wie in Rom allgemein ange-
nommen war 1).
Als Vorsteher der Jahreszeiten galten die Huren, die
mit den Gaben des Jahres Götter und Menschen erfreuen.
Doch haben sie ursprünglich eine allgemeinere Bedeutung".
Homer lässt sie überhaupt dem Wechsel der Zeiten und
der Witterung verstehen 2), wohin auch ihr Geschäft;
als 'l'l1ürhüterinnexi auf dem Olymp 3), zunächst im Dienst
des Jupiter, deutet: ihre Zahl wird nicht bestimmt. Nach
Hesiod 4) sind sie, drei an der Zahl, Töchter des Jupiter
und der Themis mit Namen Gerechtigkeit, Gesetzlichkeit
und Ordnung (Dike, Eunomia und Eirene): diese Namen
wie die Abstammung lassen erkennen, dass sie nicht
bloss den Wechsel in der üussern Welt beherrschen.
sondern in höherer Geltung die unwanclelbaren Gesetze
der sittlichen Weltordnung vertreten, denen auch die
Natur unterworfen ist. S0 entbehrten sie denn auch
nicht des Cultus. Sie hatten einen Altar zu Olympia
neben dem der Aphrodite 5), auch zu Arges ein Heilig-
thum 6), so wie zu Athen 7), wo ihnen ein jährliches
Ideler IIandb. der Chronol. Bd.
2] I-Iom. Il. 41', 450.
3) lbid. 2', 749. 9', 393.
4) Hcsiod. Theog. 901 sq. Pind. 1
Apollod. I, 3, l.
ä) Pausan. V, 15, 3.
ü) Ibid. II, 20, 4.
7) Philochor. ap. Athen. Deipnos,
243-
01a"
561.
Lib.