Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

307 
Centauren Abraham und Isaac, aus dem Fluss Eridanus 
den Durchgang der Israeliten durch's rothe Meer, aus 
dem grossen Hund den König David und aus der süd- 
lichen Krone die Krone David's (2 Sam. I2,   
aus dem Wallfisch Joachim und Anna, die Eltern der 
Maria, und aus Orion Joseph, den Gemahl der Maria;  
ferner sind ihm unter den nördlichen Sternbildern Hercules 
die heil. drei Könige, der Drache die von Herodes er- 
mordeten unschuldigen Kinder, die Leier die Krippe Christi, 
die nördliche Krone die Dornenkrone Christi, das Haupt- 
haar der Berenice die Geissel Christi, der Pfeil die Lanze, 
womit er in die Seite gestochen ist, und die Andromeda 
das Grab Christi, Cassiopeja ist Maria Magdalena, Per- 
seus der "Apostel Paulus, Bootes Papst Sylvester, der 
Fuhrmann der h. Hieronymus, der Schlangenhalter der 
h. Benedict in Dornen, der grosse Bär das Schiff Petri 
und der kleine Bär der Erzengel Michael (Offenb.   
Dies ganze Unternehmen jedoch, so gut es gemeint war, 
ist für nicht mehr, als eine Spielerei zu erachten. Ein 
wahres christliches Interesse, das zu dieser radicalen Um- 
gestaltung der Astrognosie gedrängt hatte, ist keineswegs 
vorhanden: und in astronomischer Hinsicht musste alles 
dagegen sein. Daher es denn auch ganz erfolglos ge- 
Wesen ist. Zwar sind diese Namen (so wie die Deutungen 
Von Schickard und Harsdörffer) von Aeg. Strauch in 
Seiner Astrognosia (1659) neben der antiken Benennung 
aufgeführt; doch lehnt derselbe die Verbesserung der 
mythologischen Terminologie als unnöthig und unnütz 
ab Ü. Insbesondere aber hat einer der thätigsten Astro- 
llßmen des 17. Jahrhunderts, Joh. Hevel zu Danzig  1687) 
den Gegenstand einer ausführlichen Erörterung unterworfen, 
in der Einleitung zu seinen Sterncharten (der Urano- 
S t r au c h Aslrognos. 
Aph. 
100.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.