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stellt in den Planetenfolgen, welche aus der Zeit vom
14. Jahrhundert an früher nachgewiesen sind, sowie sie
auch in der dieselben begleitenden Beschreibung angezeigt
werden. Namentlich ist beides der Fall in der Planeten-
folge einer lateinischen Handschrift in der K. Bibliothek
zu Berlin aus dem 14. oder 15. Jahrhundert 1). Es sind
demnächst die Planeten (jedoch ohne die Sonne) mit
ihren Häusern in Fresco gemalt zu sehen in der Chor-
kapellc bei den Eremitanern in Padua 2). Ferner die
Planetenfolge in Kupferstich nach Zeichnungen des Sandro
Botticelliä), und in Holzschnitt nach Originalen der van
Eyckschen Schule (s. oben S. 233 f.) enthält zu jedem
Planeten seine Häuser, sowie auch die italienische
Beschreibung bei der erstern und die deutsche bei der
andern, obwohl sie sonst von einander abweichen, diese
Thierkreiszeichen nennt. Hiernach sind auch in den
mehrerwähnten 4) gedruckten Kalendern den colorirten
Holzsohnittbildern der Planeten deren Häuser beige-
geben.
5. Mit den Thierkreiszeiohen sind zuweilen auch
andere Sternbilder in mittelalterlichen Denkmälern zur
Darstellung gekommen, wie auf dem Mantel Kaiser Hein-
rich's II. (s. oben S. jedoch meist nur aus
Veranlassung eines astronomischen Stoffes, namentlich in
Handschriften des Aratus und Hyginus. Und zwar nach
antiken Vorbildern, die uns also auf diesem Wege erhalten
sind. Solche Handschriften des Aratus sind aus dem
1) Nur dass die Bilder der Thierkreiszeichen wie der Planeten
selbst nicht zur Ausführung gekommen sind, s. oben S. 233.
2) E. Förster im Kunstblatt 1838. S. 66.
3) Desgleichen die von Hans Sebald Beham , welche oben S. 241.
nachgewiesen ist.
S. oben S. 237. 289.