Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

270 
die Säingverin eine Muse, wie bei der Venus und dem 
Jupiter 1); daneben wird aber auch die poetische Personi- 
lication ganz bei Seite gesetzt und der Ton natürlich von 
der Bewegung der Himmelskörper abgeleitet 2).  An- 
derestheils sind es Engel, welche die Sphärenmusik mit 
Gesang begleiten, nach einer Andeutung bei Dante (im 
14. JahrhJ, der sonst dieser Vorstellung nicht weiter 
Raum gegeben hat: 
Bevor die Engel sangen, deren Sang 
Nur Nachklang ist vom Lied' der ew'geu Sphären 3). 
2. Doch schon im 13. Jahrhundert war ein Wende- 
punkt in dieser Lehre eingetreten dliPCh den Einfluss 
aristotelischer Weltweisheit, wodurch fernere Beistimmung" 
ihr entzogen wurde. Von diesem Ausgang soll hier in 
der Kürze noch Rechenschaft gegeben werden. 
Vor allem haben die Häupter der Scholastik sich 
gegen sie erklärt. Albertus Magnus hat in naturwissen- 
ferner c. 
s. p. 365; 
Altius exclamat reliquis Syrena tnn 
Zvlartis. 
mtis 
1) S. die folg. Anmerk. 
2) Alan. l. c. c. 6. p. 363. vom Monde. Ferner 
p. 364: 
Sphaeräque Luciferi 
Nlutu parhlriens sonitum lascivil acuta 
Vuce, nec in cythara Veneris plebeja putatxlr 
Musa. 
vom Monde. 
Ferner 
V01) 
Venus, 
der 
Und 
vom Mars, lbid. c. 8. p. 364: 
(Martis) sphaera rnens forrentis more, tonando 
Clamat. 
Dagegen vom Jupiter Ibid. p. 365: 
Qui motu generans sonitum non verberat auram 
Cantibus, et dulcemn philomelam reddit amoenans 
Musa Jovis. 
Dante Purgat. XXX, 92. Streckf.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.