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sehen Tanzjilbels I), der aber als himmlischer Taktschläger
im Sternbild des Schützen erscheinen soll 2), glgichwig
Pan selbst in das Sternbild des Steinhocks versetzt ist 3).
Ein Denkmal dessen ist ein Karneol im K. Museum zu
Berlin 4), auf welchem der Schütze als Knahir im Tanz-
schritt dargestellt ist.
Abgesehn aber von diesen Mythen, wie vielfacher
Beifall auch der Lehre im Alterthum zu Thei] geworden,
da sie nicht weniger der wissenschaftlichen Forschung,
als dem poetischen Gefühl Nahrung gab; sie hat auch
einen grossen Gegner gefunden, den Aristoteles 5), der
die pythagoreische Annahme künstlich und auserlesen,
aber unwahr nennt. Er giebt zu, dass, wenn der herrschen-
den Meinung zufolge die Himmelskörper in der durch das
All verbreiteten Luft oder im Feuer (Aether) sich be-
Wegten, ein gewaltiger Ton entstehen müsse; er leugnet
aber die Voraussetzung, da nach seiner Lehre nicht die
Sterne sich bewegen, sondern die Sphären, in welchen
die Sterne befestigt sind. Also geben die letztern auch
keinen Ton: denn, sagt er, was selbst sich bewegt, giebt
Wie er auf einem Achat-Oilyx erscheint in der K. Sammlung zu
Berlin Kl. III. n. 612. s. Tölken Erkl. Verzeichniss S. 154.
vergl. S. XXI. Von demselben Verf. ist in der Archäologischen
Gesellschaft zu Berlin am 9. Dec. 1844 eine Abhandlung ge-
lesen "über die auf Kunstwerken naehwlveisliche Personilicatioil
des Taktes, welche er in Satyr- und Eroshildern, die das Krupe-
zion schlagen, erkennt und welche demnach der Kunstmythologie
einen bacchischen Dämon Krotos, Sohn des Pan und Gespielen
der Musen, hinzufügt"; s. Gerhards Archüol. Zeitung 1844.
N0. 24. S. 400. Die Abhandlung ist nicht im Druck erschienen.
2) Vergl. Grenzer a. a. O. S. 71.
3) Eratos-then. Catasterism. c. 27.
4) Kl. III. n. 1439. Tölken a. a. O. S. 244.
b) Aristotel. De coelo Lih. Il. c. 9. p. 290 sq. ed.Aead. Boruss.
wer, Myil
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