Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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kugelförmige Silberplatte, jetzt in einen Ring gefasst, im 
K. Museum zu Berlin 1): dort sieht man in der Mitte des 
Thierkreises den Pan stehen und auf einer Tuba aufwärts 
blasen, vor ihm einen brennenden Altar, an dem sich ein 
Bock aufrichtct und darüber einen Stern. Aehnlich, aber 
einfacher, mit Hinweglassung der lctztern Figuren, zeigt 
eine grüne antike Paste im K. Museum zu Berlin 2) den 
ganz menschlich gestalteten Pan neben einem Baum 
sitzend, wie er in der Mitte des 'l'hierkreises die Doppel- 
flöte bläseL. Endlich wiederholt sich die letztere Vor- 
stellung, aber mit einer bedeutsamen Zugabe, auf einer 
andern daselbst befindlichen grünen antiken Paste 3): Pan 
sitzt, auf einer einfachen Flöte hlaseud, in der Mitte des 
Thierkreises, um welchen in einem zweiten Kreise sieben 
Wagen mit den symbolischen Thieren der Planetengötter 
bespannt erscheinen: da sind also auch die Planeten an- 
gedeutet, gleichsam das Instrument, wodurch die Harmonie 
der Welt bewirkt wird,  während die Ursache persön- 
lich angeschaut wird im Pan.  Diese Vorstellungwird 
noch reicher und anschaulicher durch eine Fortbildung 
des Mythus, indem auch der Takt dieser himmlischen 
Musik in Person gezeigt wird. Das ist Krotos, der Sohn 
des Pan, ursprünglich der personilicirte Takt des bacchi- 
Ibid. T. II. p. 30. Hirt Bilderbuch S. 162. Taf. 21, 5. Creuzer 
Symbol. u. Mythol. 3. Ausg. Th II. H. 1. S. 318. Taf. V. 11g. 19. 
Vergl. O.MüllerHandb. der Archäol. der Kunst S. 387,8. 8.612. 
 Unter den Goldschmucksachen im Antiquariunl, Winckel ma nn 
Descript. des pierres grav. C1. II. n. 1232. p. 204. Tülken 
Erkl. Verzeichn. S. XXVII. Creuzer a. a. O. Th. IV. S. 69. 
2) Gemmensamml. KI. III. n. 1113. Tölken Erkl. Verzeirbn. 
S. 206; (ehemals C1. II. n. 1234. bei Winckelmann l. c. 
p. 205.) 
3) III. III. n. 1114. S. 207; (ehemals C1. II. n. 1233. bei Win ekel- 
mann l. c. p. 205.)
	        
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