Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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Mars, Sonne, Venus, Mercur, Mond) enthält, geschrieben 
von Caspar Engelsuessen für einen strassburger Presby- 
ter. Jedem Planeten ist ein Blatt gewidmet: auf der 
Vorderseite stehen oben jedesmal 12 lateinische Verse, 
welche Namen, Eigenschaften, Häuser und Umlaufszeiten 
derselben  und unten 4 niederdeutsche Verse, welche 
die Eigenschaften der Planeten und der unter ihnen ge- 
borenen Kinder angeben; sodann auf der Rückseite in 
je 19 lateinischen Versen werden die Eigenschaften und 
Beschäftigungen der Planetenkinder weiter beschrieben. 
Auf beiden Seiten ist für Malereien durch doppelte Kreis- 
linien Baum gelassen: in der Mitte der Vorderseite ein 
grosser Kreis für das Planetenbild und darunter zwei kleinere 
für die beiden Thierkreiszeichen (sämmtlich mit Ueber- 
schritten versehen), dazu auf der Rückseite ein grosser 
Kreis ohne Zweifel für die Planetenkinder bestimmt. Alle 
diese Malereien aber sind unausgeführt geblieben. 
Bekannt ist die Folge von sieben Planetenblättern, 
welche nach Zeichnungen des florentinischen Malers San- 
dro Botticelli von Baccio Baldini in Kupfer gestochen 
sind 1): sie ist vollständig vorhanden im brittischen Mu- 
seum 2), sowie (bis auf das erste Blatt mit dem Kalender) 
im Kupferstichkabinet zu Paris 3),  zwei Blätter sind 
auch im K. Kupferstichkabinet zu Berlin 4). Die Compo- 
sition gehört, nach dem beigegebenen Kalender 5) zu 
1) Bartsch Peintre grav. T. XIII. p. 190-200. Dass es zweier- 
lei verschiedene Stiche davon giebt, bemerkt Sotzmann im 
Serapeum 1842. S. 193.  Facsimile des Kalenders und des 
Blatts mit Venus bei Stru tt A biograph. diction. of engrav. Lond. 
1785. 4". Vol. l. Pl. 2. 3. 
2) Waagen Kunstw. u. Künstler in England Th. I. S. 129. 
3) Waagen Kunstw. u. Künstler in Paris S. 690. 
4) Es sind die Blätter mit dem Kalender  und mit; der Venus. 
b) Mit Angabe des Osterfestes von 1465 bis 1517.
	        
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