Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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thek zu Leyden, welche denn 11. Jahrhundert 
die Brusthilder dieser fünf Planeten 1): 
angehört, 
Jupiter 
Venus 
Saturn 
Mercur 
Mars ; 
und zwar ist Saturn mit der Harpe versehen, Jupiter mit 
dßm Scepter, Mars mit Helm und Speer, Venus mit einer 
Pfauenfeder und Mercur mit Petasus und Caduceus; jeder 
hat überdies einen Stern über dem Haupt und den Nimbus 
11m dasselbe. 
Von besonderem Interesse ist ein Planetarium in 
derselben Handschrift 2). Es ist nach dem ägyptischen 
SYStem entworfen, jedem Himmelskörper ist Seine Um- 
laufszeit und die Lage seiner Bahn beigeschrieben: in 
der Mitte ist die Erde, zunächst von dem Monde um- 
kreiset; darauf folgt die Sonne, und um diese bewegen 
Sich zunächst Mercur, dann Venus; in weitern Kreisen 
laufen wieder um die Erde als Mittelpunkt Mars, Jupiter und 
Saturn. Zuletzt folgt der Thierkreis mit den 12 Zeichen, 
Zwischen denen in Runden die Beschäftigungen der 
Monate dargestellt sind. Die Planeten erscheinen sämmt- 
lißh in ganzer Figur mit ihren mythologischen Attributen: 
die Erde sitzend, mit nacktem Oberleib, in grünem Ge- 
I) C06. Vossian. lat. '79. (ehemals Cod. Susianus, aus der Bibl. des 
Jac. Susins Herrn von Grysenoordt,  s. Bethmann in Pertz 
Archiv Bd. VIII. S. 576.), abgeb. bei. H. Grotius Synzagm. 
Arateor. 1600. 40. Arat. Phaenom. p. 81. s. dazu Not. p. 71. 
vergl. p. 30. Und darnach bei van StaverenAuct. mythogr. 
lat. p. 544. s. das. Praef. Bl. 1- 4 vers. 
2) Äbgeb. bei Gretius l. c. zu Anfang der Arat. Phaenom. s. 
dazu Not. p. 71.  Auch die berner Handschrift des Aratus 
aus dem 10. Jahrh. (n. 88. in fol.), aber bei dein Fragment 
eines christlichen Dichters, enthält einpHimmelssphäre, deren 
Mitte  doch 'ht die Erde sondeiääder Bär einnimmt s. 
JG mc ,   , 
Sinner an dem oben (S. 142. Anm. IQJ-angef. O. 
PiPFF. Myihol. u. Symbnl. d. Chl". Kunst. I. 2. 15
	        
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