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umgebildet worden; so bezeichnen sie in der doppel-
ten Beziehung eben nur die Grenze der christlichen Kunst.
Ueberhaupt aber scheint der altchristlichen Kunst die
Vorstellung der Planetengötter (abgesehen von den Bildern
der Sonne und des Mondes, wovon im vorigen S.) fremd
geblieben zu sein. Zwar giebt es von jener Stelle des
Gregor von Nyssa (s. oben S. wo er von den.
Bildern der owzxaia (elementa) spricht, an deren Nach-
bildung die Künstler sich wagten, eine Auslegung, dass
unter diesen „Elementen" die Planeten zu verstehen seien 1).
Aber dieser Auslegung ist der sonstige Sprachgebrauch
der Kirchenlehrer nicht günstig. Und sollte ihr auch
sprachlich nichts entgegenstehen; so würde doch schwer-
lich an christliche Künstler zu denken sein, deren Dar-
stellung von Planetengöttern Gregor gewiss nicht bloss
ein Wagstück genannt (worin noch kein Tadel liegt),
sondern mit einem schärfern Ausdruck der Verwerfung
belegt hätte.
neunten
Vom
bis
ZU lll
vierzehn
Jahrhundert.
-ßll
Die erste selbständige Planetentafel, von der wir
Kunde haben, gehörte Karl dem Grossen. Der silberne
Tisch nehmlich mit Darstellung der Welt, den sein Enkel
Lothar im J. 842 zerstörte, soll die Gestirne und den
Lauf der Planeten gezeigt haben (s. oben S. Die
freilich nicht unzweifelhafte Nachricht, welche die letztere
Angabe enthält, reicht zwar nicht aus, über die Aus-
führung zu urtheilen. Doch da im Testament Karls des
Grossen von drei Kreisen die Rede ist, aus welchen
diese Tafel zusammengesetzt war; S0 lässt Sich denken,
dass es concentrische Kreise waren und der innere eine
Vules.
zu Euseb.
Hisi.
eccles.
111,
125.
110i.
Head.