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Mehrere steinerne Monumente mit denselben sind in
Deutschland gefunden l). Eigenthümlich ist eine grüne antike
Paste in der K. Sammlung zu Berlin 2) mit den Wagen
der sieben Planetengötter, welche mit den symbolischen
Thieren bespannt, im Kreise den Zodiakus umgeben, in dessen
Mitte Pan sitzt die Flöte hlasend: man unterscheidet ein
Viergespann von Pferden für den Sonnengott, ein Zweige-
spann von Schlangen für den Saturn, von Adlern für den Ju-
piter, von Hähnen für den Mars, von Widdern für den Mercur,
von Tauben für die Venus, nur der Wagen der Luna
ist verloren gegangen. Eine Spur des Planetendienstes
enthalten auch die mithrischen Denkmäler, auf denen man
zuweilen oberhalb der Höhle sieben flammende Altäre
erblickt 3), welche den sieben Planeten geweiht sind:
merkwürdig ist die doppelte Vorstellung solcher Altäre,
über der Höhle und am Eingang derselben auf einem
Relief im Museum Chiaramonti-i).
l) Lerseh Der planetar. Götterkreis, in den Jahrb. des Vereins
von Alterthumsfrennden im Rheinlande H. IV. S. 171-176.
H. V. VI. S. 303. Daselhst (H. IV. S. 167-170.) wird von
den oben gedachten Münzen des Antoninus Pius gehandelt.
2) Tülken Erkl. Verzeichn. Kl. III. n. 1114. S. 207. Ueber die
Bedeutung dieses fliitenspielenden Pan s. den folg. Ahsch. dieses
S. von der Harmonie der Sphären.
a) Die Altäre stehen zwischen Bäumen auf dem Lafrerisehen Be-
lief und einem Relief im battyanischen Museum zu Carlsburg, s.
oben S. 120. A. 5. S. 121. A. 6. Die Altäre sind dicht neben
einander gestellt auf einem Relief in demselben Museum und
einem andern im bruckenthalschen Museum zu Hermanustadt bei
v. Küppen Nachricht von einigen in Ungarn, Siebenbürgen und
Polen heiindl. Alterth. S. 16. fig. 1. (auch schon oben S. 121.
A. 1. erwähnt) S. 19 f. fig. 4.
4) S. oben S. 121. Anm. 4. Hier deuten ohne Zweifel die am Ein-
gang der Höhle stehenden 7 Altäre auf die Planeten; die andern