Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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der Wochentage; es erhellt jedoch nicht, dass hier die 
Gottheiten der Planeten vorgestellt waren. Die ältesten 
noch vorhandenen Kunstwerke aber sind die Brustbilder 
der Planetengötter in einem pompejanischen Gemälde 1), 
also spätestens unter Titus; und ihre ganzen Figuren 
eingegraben in ein achtseitiges bronzenes Dintenfass, 
vielleicht aus der Zeit Trajans, welches in einem Grabe 
zu Turricium unweit Rufo in Apulien gefunden ist, jetzt 
im Museum zu Neapel 2). Oefters erscheinen sie dann 
als Brustbilder auf Münzen des Antoninus Pius vom J. 
144 n. Chr. 3). Eben so sind sie vorgestellt auf dem 
Planisphärium des Bianohini etwa aus dem 2. Jahrhundert, 
im Louvre 4). Man sieht sie auf einer Lampe, das Brust- 
bild der Erde umgehend 5), auf einer Gemme, auf welcher 
das Sternbild des Schützen dem Saturn seinen Pfeil in 
den Mund zu schiessen scheint 6), auch auf einer Zange, 
welche im J. 1840 im Bett der Themse gefunden ist T). 
l) Pitt. d'Erc0l. T. III. Tav. L. p. 257 sqq. Mus. Borbon. Vol. 
XI. Tav. III. 
z) Eine sehr umständliche Monographie über dies Kunstwerk von 
Martorelli De regia theca calamaria ejusque ornamentis. 
Neapel. 1'756. in 40., welche eine Abbild. desselben zu Anfang 
des Textes enthält. S. auch Gerhard u. Panofka Neapels 
Ant. Bildw. Th. I. S. 221 f. 
3) Die Brustbilder der 7 Planeten und die 12 Thierkreiszeichen 
den Zeus Serapis umgehend, abgeb. bei O. Müller Denkm. 
der alten Kunst Bd. II. Taf. II. n. 27. und bei Creuzer Symbol. 
u. Mythol. 3. Ausg. Th. II. H. 1. S. 318. Taf. V. Iig. 20. 
4) S. oben S. 119. 
b) Passeri Lucern. T. I. p. 21. Tab. XV. Kopp Palaeogr. crit. 
T. III. p. 375. 
ü) Gori Thes. gemm. astrif. Tab. XXXIV. Kopp l. e. p. 331. 
7) Ch. R. Smith 'in d. Archaeülogia V01. XXX. Lond. 1840. 
p. 548. Pl. XXIV. Vergl. Lersch in den Jahrb. des Vereins 
von Alterthumsfr. im Rheinlande II. VIII. S. 146-148.
	        
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