Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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Rom vom J. 12481), und eine Miniaturmalerei in einem 
Psalterium zu Nürnberg etwa aus der ersten Hälfte des 
13- Jahrhunderts 2), ferner eine Tafel in der Art des 
Cimabue in der K. Gemäldegallerie zu Berlin 3) und eben- 
daselbst eine Tafel nach byzantinischen Vorbildern 4), so 
Wie ein emaillirter Evangeliendeckel, ausgeführt zu Limo- 
ges in byzantinischer Art, im Museum Cluny zu Paris 5), 
die beiden letztern ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert; 
desgleichen die Sculpturen an der vordern Ansicht der 
Liebfrauenkirche zu Trier (erbaut 1243) 6), und an einer 
hölzernen Altartafel des .13. Jahrhunderts aus der Abtei 
Cluny 1),  welche sämmtlich die Vorstellung von Sonne 
und Mond auslassen. 
Dagegen sieht man dieselben in der Hand von Engeln  
ähnlich wie bei der Schöpfung in den Sculpturen an der 
Kathedrale zu Chartres  auf einem elfenbeinernen Di- 
ptychon zu Pesaro etwa aus dem 13. Jahrhundert, dessen 
sorgfältige, selbst vorzügliche Arbeit gerühmt wird 8): 
die Engel 9) neigen sich zu dem Gekreuzigten herab, 
1) d'Agincourt Pitt. Tav. Cl, 14. 
2) Solg. Ms. quart. n. 2. Bl.8. b. Die obige Zeitbestimmung gieht 
Waagen Kunstw. n. Künstler in Deutschl. Th. I. S. 272. 
3) n. 1047. 
4) n. 1167. 
5) Abgebild. bei du Sommerard Les arts du moyen üge. Album. 
Ser. V. Pl. XXII.  
Ü) Ch r. W. Schmidt Baudenkm. in Trier. I. Lief. N0. 3. Text S. 42. 
 Abgehild. bei du Sommerard Les arts du moyen äge. Atlas. 
Chap. XII. Pl. 1. 
a) Abgeb. bei Passeri in Gori Thes. vet. dipzych. T. III. p. 215. 
Tab. XXIII. Vergl. Passeri in Gori Thes. gemm. astrifer. 
T. III. p. 92. 
9) Auffallend sind dieselben ohne Flügel gebildet: man könnte daher 
vermumhen, dass diese Figuren nicht Engel, sondern die Personi- 
iicationen von Sonne und Mond, deren Zeichen sie in den Hän- 
den tragen, gleichsam ihre Genien sein sollen (wie andere Bei- 
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