Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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Relief an einem Tragaltärchen 1) mit den Brustbildern 
von S01 und Luna: beide in Runden, die letztere mit 
der Sichel, halten in der einen Hand den Rest eines Stabes, 
der abgebrochen ist (vielleicht eine Fackel), und mit der 
andern Hand das Gewand vor das Gesicht. Gleichfalls 
die Brustbilder von Sonne und Mond enthalten drei andere 
Elfenbeinschnitzwerke: das eine früher dem Deckel eines 
Evangeliarium der Naglerschen Sammlung eingefügt, jetzt 
in der K. Kunstkammer zu Berlin 2), auf welchem die 
Figur der Sonne ein Strahlendiadem, die des Mondes 
eine halbmondförmige Binde trägt, beide mit Nimben ver- 
sehen sind und mit den Händen das Gewand vor das 
Gesicht halten; sodann der Deckel einer Handschrift in 
der K. Bibliothek zu Paris 3) und ein Deckel im Museum 
Cluny daselbst 4). Dazu kommt das schon oben (S. 73 f.) 
wegen der personificirten Erde erwähnte Diptychon im 
Elfenbeinkabiilet zu München, auf welchem Sonne und 
Mond in halber Figur erscheinen. Endlich aus dem 12. 
(oder 13.) Jahrhundert ist ein Elfenbeinschnitzsverk in 
der Wallrafschen Sammlung zu Köln 5) mit den Halb- 
iiguren von Sonne und Mond; vielleicht auch ein Elfen- 
beintäfelchen im Museum der Stadtbibliothek in Trier ü), 
worauf dieselben als Brustbilder, die Luna mit der Sichel, 
vorgestellt sind, beide ein Tuch vor das Gesicht haltend 7). 
1) N0. 690. Abbild. in der christl. archäol. Kunst-Samml. der Univ. 
zu Berlin. 
2) I. A. b. 126. (v. L edebur) Leitfaden für die K. Kunstkammer 8.2. 
S) Abgebild. bei Didron Iconogr. chret. p. 276. und in s. Anna]. 
arcluäol. T. III. p. 360. vergl. p. 362. 
4) Abgebild. bei du Sommerard Les arts du moyen aige. Album. 
Ser. X. P1. XXXIV. 
5) Abgebild. bei Massmann Der EgsLerslein S. 45. Taf. ll. b. 
ü) Wo ich sie im J. 1847 gesehen habe. 
 Auch auf dem Elfenbeindeckel eines Evangeliarium im Archiv 
der Hospitalkirche zu Eugubio bei Passeri In nlouuixi. s.
	        
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