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antike Vorbilder (auf Münzen und Gemmen) und biblischer Gehalt
dieser Vorstellung. Sonne und Mond, unpersönlich, neben Christus
auf einem Diplychon des 4. Jnhrh. zu Rom; als ganzeFiguren über
Christus auf einer Lampe zu Berlin; unpersönlich oder als Köpfe
inMiniaturen. Insbesondere in den ältesten Bildern des Gekreuzig-
ten; Sonne und Mond als Brusthilder, ihr Antlitz verhiillend,
zuerst auf einem Reliquienschrein zu Emmerich: physische und
ethische Bedeutung dieser Vorstellung, Erklärung der Zuordnung
des Mondes.
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2. Vom neunten bis in's dreizehnte Jahrhundert 141-
Charakteristik der Figur: Sonne und Mond in ganzer Figur zu
Wagen in astronomischen Bildern , seltner in christlichen Scenen,
meist in halber Figur oder als Brustbilder , auch als Köpfe oder
Gesichter; Attribute; Farbe; Geschlecht. 2. Sonne und Mond bei
dem Sechstagewverk in Miniaturen, auch in Fresco- und Glas-
malereien. Die Sonne bei David und bei Hiskia in Miniaturen.
3. Die Sonne bei der Geburt Christi in einem Miniaturbilde. Sonne
und Mond bei der Taufe Christi, so wie bei Christus als Lehrer
nebst Maria in Sculpturen . . . . . . . . . . 141-
Sonne und Mond vornehmlich bei dem Gekreuzigten: die Figur
derselben, das Verhiillen des Antlitzes, die Zuordnung des Mondes.
Denkmäler des 9. Jahrh., Miniaturen und Sculpturen. Denkm. aus
dem 10-12. Jahrln: Sonne und Mond in ganzer Figur auf einem
Elfenbeindeckel; als Halhliguren oder Brusthilder in Miniat. und
einem Glasgemiildo, in Sculpt. von Elfenbein und Metallblech, auf
emaillirten Kupferplatten; als Köpfe oder Gesichter in Miniaturen
und Seulpturen. Wendepunkt mit dem 13. Jahrhn Sonne rund Mond
nur noch als Gesichter oder unpersönlich. Auslassung dieser Fi-
gurenübcrhanpt . . . . . . . . . . . . . . .153-
Seltenere Vorstellung der Sonne und _des Mondes: bei der Kreuz-
abnahme; der Sonne allein bei der Grablegung und bei den drei
Marion am Grabe; der Sonne und des Mondes bei der Himmel-
fahrt; aber öfter zur Seite des verherrlichten Christus . . 169-
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3. Seit dem 13. Jahrhundert . . . . , . . 172-
1. Sonne und Mond bei dem Schöpfungswerk: in der Hand von
Engeln an einem Kirchenporial, 13. Jahrlu; in ganzer und halber
Figur in Zilalercien zu Assisi, 13. Jahr-h. (Cimahue); als Gesichter
im Campo santo zu Pisa, in Miniafuren und alten Drucken, auch
in einem Holzschnitzwerk, 14-16. Jahrh; unpersönlich in Malereien,
16. Jahrh. (Michelangelo u. Raphael). InzTraum Josephs, 16. Jahrh.
(Raphael). 2. Die Kreuzigung ohne Sonne und Mond, 13. Jahrh.
Sonne und Mond bei dem Gckreuzigten in der Hand von Engeln,
als selbständige Figuren oder als Gesichter. in Sculpturen, 13. u.
14. Jahrh.; als Gesichter oder Halbliguren in Miniaturen I3. u. 14.
Jahrh. Die Kreuzigung ohne Sonne und Mond im 14. u. löJuhrh.
Mit Sonne und Mond als Gesichtern, 2. Hälfte des 15. Jahrh.
(Raphael). Uebcrgang von der Personilication zur "naturwahrcn
Darstellung der Veriinstening an derSonneinMiniatui-en, I5.Jahrh.;
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