Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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Buchstaben D bildet mit den Sternbildern des Zodiaeus 
in einem Kreise (s. unten 5. 49, II,  innerhalb dessen 
der Sonnengolt vorgestellt ist mit dem Füllhorn in der 
Hand, die ltlondgötlin ebenso und mit der Mondsichel 
über dem Kopf, jener mit zwei Pferden, diese mit zwei 
Kühen fahrend. Ferner in einer Handschrift des Aratus 
im brittischen Museum 1) sieht man die Mondgöttin eben- 
falls mit zwei Kühen, den Sonnengott aber mit vier Pfer- 
den fahren: dieser hält eine Peitsche, jene hat ein Schleier- 
gcwand halbkreisförmig über dem Haupt und zwei Fackeln 
in den Händen. Dieselbe Vorstellung enthält das Chronicon 
minus von Zweifalten aus dem 12. Jahrhundert voran 
in dem astronomischen oder vielmehr kalendarischen 
Theili): S01 mit der Fackel in der Rechten, mit der 
Peitsche in der Linken, das Haupt mit Strahlen umgeben, 
sitzt auf einem Viergespann, so dass zwei Pferde zu 
jeder Seite erscheinen, die beiden vordern sind schwarz, 
die beiden hinlern roth; die Luna in Nonnentracht, mit 
zwei Kühen, hat die Sichel über dem Haupt, in der Bech- 
ten eine Fackel und fasst mit der andern Hand das Horn 
der einen Kuli, auf welcher sie sitzt; diese vordere Kuh 
Frane. (Trois. Livr.) PI. 94. Westwoo d Paiaeogr. saera pictor. 
Lond. 1843  45. (Das Buch ist nicht paginirt.) 
 Ms. Cotton. Tib. B. 2. abgebild. bei einer Abhandl. von Ottle y 
in Archaeologia V0]. XXVI. PI. XI. zu p. 150. iig. 27. und 
grösser PLXXI. zu p. 158. s. auch unten S. 48, II, 2, 1. Ann1.- 
Auch die Berner Handschrift des Aratus aus dem 10. Jahrh. 
(n. 88. in fol.), aber bei dem Freigment eines christlichen Dich- 
ters, enthält die Bilder des Sol und der Luna: jener mit Nim- 
bus und mit einer Kugel in der Linken. fährt mit einem Vier- 
gespann, diese mit einem Zweigespann, s. Sinner Catal. codiv. 
inss. hibl. Bernensis T. I. p. 282. 
i") In der K. Bibl. zu Stuttgart (s. oben S. 10.2. Anm. 3.) B]. 16. b. 
Vergl. Waagen Knnstw. u. Künstler in Deutschland Th. II. 
S. 188. Eine Durchzeichnung ist in meinem Besitz.
	        
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