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Lampen der Name Florens sich findet 1). Die beiden
letzten Buchstaben sind jedoch nicht ganz deutlich: es
könnte auch FLORENS oder FLOREAS heissen. Dieser
Ausdruck aber erinnert an die Inschrift einiger Münzen
aus der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts: Flurens semper
und Floreas sempcrz), eine Formel, die sonst auf
christlichen Denkmälern nicht gebräuchlich ist 3). Wäre
dies also der Sinn jener Inschrift; so dürfte man wohl
annehmen, dass die Lampe derselben Zeit, der ersten
Hälfte des 6. Jahrhunderts, angehört, was auch der
Arbeit derselben ganz entsprechend scheint.
In den nächstfolgenden Darstellungen Christi mit
den Figuren von Sonne und Mond erscheinen diese un-
persönlich, höchstens als Köpfe.
Zunächst in dem vorhin (S. 127) erwähnten syrischen
Evangeliarium vom J. 586, welches die Bilder der Kreu-
zigung und der Auferstehung enthält. In dem letztern 4)
ist Christus vorgestellt in einer Mandorla, getragen von
zwei Engeln und von dem feurigen Wagen mit den Thieren
aus dem Gesicht des Ezechiel: daneben in den Ecken,
1) Passeri Lucern. T. II. Tab. XlX. CIV.
z) Die erstere auf einer Münze Justirfs I (518-527) bei Banduri
Numism. T. II. p. 627. Eck hel doctr. numm. T. VIII. p. 207:
doch ist die Münze, von der kein zweites Exemplar bekannt
ist, unsicher; die andere auf einer Kupfermünze des ost-
gotbischen Königs Badvila (541-552) bei Friedländer Die
Münzen der Ostgothen S. 50. Taf. II. (Badvila, vergl. S. 12.
und (über jene Münze Justin's) S. 15.
B) Dagegen findet sich der Ausdruck Valentine lloreas in deo als
Aufschrift eines heidnischen Kalendarium um 354, von welchem
oben S. 23. die Rede gewesen ist, s. Kollar Anal. Vindob.
T. I. zu p. 961.
4) Bei Assemani l. c. Tab. XXIV. und nach einer genauen
Durchzeichnung des Originals bei d'Agincourt Pitt. Tav.
XXVII. fig. 1.