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Mond 1), derselbe auch zwischen sieben Sternen 2); des-
gleichen Juno, deren Thron Sonne, Mond und sieben
Sterne umgeben 3).
Für die Person Christi aber erhält die Darstellung
von Sonne und Mond als Symbol der Ewigkeit und Attri-
but der Gottheit aus der heil. Schrift eine doppelte Be-
glaubigung: sie beruht erstens auf einem alttestament-
liehen Gleichniss, wodurch Jehova dem Geschleohte Davids
ewige Dauer und Herrschaft verheisst: „sein Thron soll
dauern wie die Sonne vor mir, wie der Mond soll er
ewig bestehen" (Ps. 89, 37. Sie hat aber für ihn
auch eine eigentliche, so zu sagen örtliche Beziehung:
nicht allein, wiefern er gen Himmel gefahren, sondern
auch wiefern er vom Himmel lierabgekommen ist,
welches beides auch der Grund der Herrlichkeit ist, die
ihm auch während seines irdischen Wandels einwohnte,
nach dem Wort der Schrift (Joh. 3, „niemand fährt
gen Himmel, denn der von1 Himmel liernieder gekommen
ist, nehmlich des Menschen Sohn, der im Himmel ist."
Dabei zeigt sich, wie natürlich, der Unterschied, dass
Sonne und Mond über Christus vorgestellt sind, wenn
sein irdischer Wandel, sein Leben und Leiden aufgefasst
ist, aber neben ihm, wenn er als der Verherrlichte,
gen Himmel erhobene erscheint.
Von der letztern Art ist die Darstellung Christi auf
dem oben (Th. I. S. 173) beschriebenen barherinischen
1) Ebendas. K1. III. n. 78. 86. S. 96 f.
z) Im Museum zu Florenz. Mus. Florent. (Numm.) T. I. Tab. XI.
n. 2. s. dazu T. II. p. 69. 70. Ebenso der Donnerkeil zwi-
schen Sonne und Mond auf Gemmen in der K. Samml. zu Berlin
III. III. n. 134. 136. S. 102 I1, und zwischen Mond und 7 Ster-
nen, ebendas. n. 131. S. 102.
Auf einer Glaspaste der Stoscliischen Samml. bei Winckc l ma n n
Däscript. p. 53. n. 130; ahgeb. bei O. Müller Denkm. II. II.
n. 65.