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ausgehauen 1), welchen man theils für S0], theils für
Luna erklärt hat mit der Vermuthung, am andern Ende
möge ein zweiter Kopf den andern dieser Himmelskörper
vorgestellt haben: sie sollten ein Symbol sein des mensch-
lichen Lebens und des beständigen Umschwungs der
weltlichen Dingei). Allerdings sind auch auf einem
christlichen Sarkophag in Mailand 3) zwei solcher Köpfe
gebildet. Und in einem heidnischen Sarkophagrelief im
Palast Corsini zu Rom 4) zwei Köpfe, die unzweifelhaft
als Sonne und Mond sich anzeigen durch Strahlen, womit
der eine, und durch einen Halbmond, womit der andere
versehen ist ö). Aber gerade diese Kennzeichen fehlen
jenen Köpfen. So dass man wohl nicht berechtigt ist,
sie für etwas Anderes, als blosse blasken zu nehmen,
wie sie auch auf antiken Sarkophagen vorkommen
Dagegen gehört hierher ein Grab- oder Votivstein
Es sind die drei Sarkophage bei Bosio p. 83. 289. 513. Arin-
glii T. I. p. 315. 617. T. II. p. 267. Bottari T. I. Tav.
XXXII. T. II. Tuv. LXXXVI. T. III. Tav. CLXIII.
z] BOLtari T. I. p. 125. T. II. p. 97. T. III. p. 114. S0 auch
Raoill-Rocliene Trois. Mem. sur les aniiq. vhret. des calac.
p. 186. O. Jahn Archiiol. Beitr. S. 86. A. 33.
3) Allegranza Spiegaz. etc. Tav. V. VI.
4) Auf welches Bottari besonders sich beruft T. I. p. 125., wo
auch eine Abbildung desselben gegeben wird. S. auch Plat-
ner Beschreib. Emu's III, 3. S. 607. Raoul-Rochette M0-
uum. ined. T. I. p. 396.
1') Ebenso auf einem antiken Sarkophag im Louvre, bei Millin
Voy. dans le midi de la France Pl. LXXVI, 1. Bouillon
Musee des antiques T. III. Bus-Reliefs. Pl. III. Auch in ganzer
Figur sind Sonne und Mond zu beiden Seiten eines antiken
Sarkolmbags in Neapel gebildet, Monum. dell Instit. di Corrisp.
archcol. T. III. Tav. XL. A.
d) Z. B. auf einem Sarkopliag von Granit, der später zum Grab-
mal I-Iadriaifs IV. benutzt ist, in den vatican. Grotten, bei
Dionys. Sacr. Vatic. basil. crypl. monum. Tab. XLVIII. n. 2.
vergl. Platn er Beschreib. Rom's II, 1. S. 221.