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vor in etwas späterer
Rede sein wird.
Zeit,
WOVOII
gleich
näher
die
Der spätern Zeit gehören auch zweiMiniaturgemälde
an, welche zum Bilde des Josua die Figuren von Sonne
und Mond, aber unpersönlich, enthalten. Das eine in dem
Syrischen Evangeliarium zu Florenz 1) vom J. 586 stellt
einzeln den Josua dar und über ihm Sonne und Mond,
beide als einen Kreis mit Strahlen: innerhalb des erstem
ist ein ovales Gesicht gezeichnet, innerhalb des andern
nur die Mondsichel. Das andere in der vaticanischen
Handschrift des Josua 2) aus dem 7. Jahrhundert mit
jenem wunderbaren Sieg über die Amoriter zeigt ober-
halb der Gebäude von Gibeon die beiden Himmelskörper
in rein mathematischer Form: die Sonne als einen kleineren
Kreis innerhalb eines grösseren, von welchem ersteren
acht Strahlen ausgehen, den Mond als eine Sichel inner-
halb eines ganzen Kreises. Bei den vielfachen Personi-
ficationen von Fluss, Berg; und Stadt, welche diesen Ge-
mälden eigen sind, ist es merkwürdig, dass dieselbe
gerade bei den Figuren von Sonne und Mond vermie-
den ist 3).
2. Was die Sculpturen altchristlicher Grabmäler be-
triift, so ist bei mehreren Sarkophagen und Sarkophag-
bruchstiioken an dem einen Ende ein kolossaler Kopf
Assemani Catal. cod. orient. bibl. Medic. et Palat. zu p. 49.
Tab. V.; verkleinert bei d'Agincourt Pitt. Tav. XXVII, 2.
2) d'Aginc0urt Pitt. Tav. XXVIII, 19. in sehr verkleinerten:
Maassstabe; der Haupttheil dieser Composition aber nach einer
genauen Durchzeichnung des Originals, ebendas. Tav. XXX.
3) S0 erscheinen auch Sonne und Mond in Gestalt eines Sternes
und einer Sichel über den Löwen, zwischen denen Daniel steht,
auf der ehernen Platte eines Siegelringes bei Fabretti Inscr.
c. VII. n. 48. p. 536; daraus bei Passeri Dissert, in Gori
Thes. gemm. astrif. T. III. p. 250. vergl. p. 239.