Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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Bedeutung zu nennen, zu Athen im östlichen Giebelfelrl 
des Parthenon und wahrscheinlich ebenso im Giebelfeld 
des C-apitolinischeil Tempels zu 30m1) eillßndm gegen- 
übergestellt. Aus späterer Zeit aber, den Anfängen der 
Christlichen Kunst nahe stehend, ist der Triumphbogen 
Constantins zu bemerken, an dessen schmalen Seiten zwei 
runde Basreliefs dieselbe Vorstellung enthalten 2). Doch 
Wird der Luna auch ein Zweigespann von Rindern ge- 
geben auf Bildwerken 3) wie in der Schilderung der 
Dichter 4).  Auch ein christlicher Dichter zu Anfang 
dßS 5. Jahrhunderts, Prudentius laerührt diese Bilder bei 
Bestreituirg des heidnischen Aberglaubens: er spricht 
VOII dem Sonneugott, den sie crdichtet hätten auf einem 
Wagen mit vier Bossen fahrend, mit der Peitsche in der 
Rechten, das Haupt mit Strahlen umgeben, und dessen 
i) O- Jahn Archäol. Beiträge S. 80 if. 86. 
Ü Ferner erscheint Helios auf vierspünnigem Sonnenwageu auf 
Gßmmen in der K. Samml. zu Berlin Kl. III. u. 25 _30. Tül- 
T lien Erkl. Verz. S. 89 f. 
Ü Auf einem Sarkophag der Villa Borghese bei Gerhard Am. 
Bildw. S. 283. Taf. 38; auf einem Diplychon im Museum zu 
Sens h. Millin Monum. ined. T. II p. 342. Pl. LI. u. lllythol. 
Galler. XXXIV, 121. Vergl. O. Jahn a. a. O. S. 58. 87.  
Auffallend ist, dass beiderlei Gespann ihr gegeben wird in einem 
und demselben Bildwerk, einem Eudymi0nreliel' in Villa Paulili 
Doria bei Braun Ant, Marmorw. Dec. I. S. 11. Taf. VIII: 
üben am Bande, gegenüber dem Sonnengptt fährt die Lunu 
mit zwei Rindern, während inmitten der Scene, wo sie vom 
Wagen gestiegen ist, derselbe mit zwei Pferden bespannt ist. 
i) Theils Stiere (juvenci, tauri), theils Kühe (juvencae), jenes bei 
Claudian. Rapt. Proserp. Lib. III. v. 403. und Fulgent. Myth. 
Lib. I. pag. 618. ed. Staveeren, dieses bei Auson. Epist. V. 
v. 1. XIX. v. 3. Vergl. Dionys. Hymn. in Apoll. v. 23. in Bruuck. 
Anal. T. II. p. 254. und bei Bellermann Die Hymnen des Dio- 
nysius und Mesomedes S. 26. mit Anmerk. S. 36 f. Schol. Ger- 
manic. bei Arat. ed. Buhle V01. II. p. 111.
	        
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