Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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Arme ausgebreitet als Darstellung der Erde l), welche 
den Verlust Herzog Giuliands beweint,  die andere 
lächelnd, die Arme nach oben streckend, ein Bild des 
Himmels, der sich fröhlich zeigt ob des Glanzes und 
Schmuckes, der ihm durch die Seele jenes Gebieters ver- 
liehen wird. 
In dieser Zeit kommen auch die vier Elemente nach 
mythologischen Motiven zur Darstellung. Zwar sind sie 
noch um das J. 1480 in einem Kalenderbuch der Heidel- 
berger Bibliothek 2) nach ihrer natürlichen Beschaffen- 
heit abgebildet: die Erde mit Andeutung der Landschaft 
durch Berg, Steine, einen Baum, und des Bewohntseins 
durch ein Gebäude; das Wasser mit einem Schilf; die 
Luft als Gewölk, worin sich Strahlen zeigen, die von 
einem Kopf (das ist der Wind) ausgehn; das Feuer 
als aufsteigende Flammen.  Aber von Paolo Vero- 
nese wurde (vor 1560) zu Masero im Trevisaner Ge- 
biet ein Saal des Hauses, welches gegenwärtig die Grafen 
Manin besitzen, mit mythologischen Figuren geschmückt, 
insbesondere die vier Ecken desselben mit den vier Ele- 
meuten, während der Olymp die Mitte einnimmt 3). Von 
der Eriindung des Francesco Albani  1660) sind 
Dagegen ist von Tribolo eine Göttin der Natur in Marmor 
ausgeführt, welche, zu einem Brunnen bestimmt, eine antike 
Vase auf ihrem Haupte tragen sollte: bei der ersten Reihe ihrer 
Brüste sieht man einige Kinder mit Festons in den Händen in 
verschiedenen anmuthigen Stellungen, bei der zweiten Reihe 
Brüste eine Menge vierfüssiger Thiere und der Göttin zu Füssen 
allerlei Fische; diese Statue ward in Fontainebleau aufgestellt. 
Vasari a. a. O. S. 61. 
Cod. Palat. 832 in fol. (erwähnt von Wilken Gesch. der allen 
Heidelb. Büehersamml. S. 540. Waagen Kunstw. u. Künstler 
in Deutschl. Th. n. s. 387.) B1. 106- a. b- und 107. a. b. 
E. Förster zu Vasari Leben der Maler Th. IV. S. 337. A. 56. 
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