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Elementen (oroixeiotg) theils die zwölf Zeichen des
Thierkreises 1) , vornehmlich aber bei den Kirchen-
schriftstellern Sonne und Mond entweder allein 2) oder
sammt den übrigen Grundstoffen der Welt ß) oder auch
diese allein (die vier Elemente) verstanden. Nun waren
nach der physischen Deutung der Mythen schon bei
den Heiden selbst, namentlich von Varro, die Götter auf
Bestandtheile der Natur zurückgeführt 4). Um so mehr
hielten die christlichen Apologeten ihnen vor, dass sie
die Elemente, das heisst die Natur, vergötterten. So
erklärt namentlich J. Firmicus Maternus 5) von den vier
Elementen einzeln, dass das Wasser von den Aegyptern,
die Erde von den Phrygiern, die Luft von den Assyriern
und einem Theil der Africaner, das Feuer von den Per-
Diogen. Laert. Vit. philos. Lib. VI. 11.102. berichtet von
dem Cyniker Nlenedemus, er habe einen Hut getragen, auf
welchem die 12 arotzz-Ia eingewirkt waren. Ebenso werden
darunter die Thierkreisbilder verstanden bei Epiphan. Haeres.
LXVI. c. 9. p. 626. c.
ü) Sonne, Mond und Sterne heissen 6100x270: bei T heop hil. Ad
Autol. Lib. I. c. 4. s. das. Maran. p. 340. not. f. Vergl.
Justin. M. Apo]. II. c. 5. und das. Otto T. II. p. 294. not.
2; Sonne und Mond bei Chrysostom. Horn. in Coloss.
II, 8. Opp. T. XI. p. 365. f. Theodoret. in Jes. XXX, 26.
Opp. T. II. p. 307. ed. Schulze. l-Iieronym. Epist. 120. ad
Hedibiam (um d. J. 406) qu. 4. Opp. T. I. p. 819.: omnis
hebdomada in sabbatum et in primam et secundam etc. sabbati
dividitur, quam ethnici idolorum et elementorum nominibus
appellant; da sind irlom die Götter, von denen die fünf
letzten Wochentage den Namen haben, Sonne und Mond aber
elementar.
s) Euseb. Praep. evang. III,_2. T. I. p. 187. ed. Gaisß: a7; n
m79 zu) yiiv m2 älter m) 102 iomoi 117g 157.17; Gronxefa.
4) Vergl. Tertullian. Ad nation. Lib. II. c. 3. 5.
5) J. Firmic. Mat. De errore prof. relig. c. 1 5. vergl.
Creuzer Symbol. 3. Aufl. Th. I. S. 3 ff.