Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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wenn sie", sagen die Gemeinden 1), "mächtiger als Gott 
Wären und ihnen die Auferstehung nehmen könnten." 
Und bei Minucius Felix 2) sagt der Christ, dass sie zwar 
die alte und bessere Sitte der Beerdigung befolgten, 
jedoch nicht, wie die Heiden meinten, den Verlust des 
Bßgräbnisses fürchteten: denn jeder Leib, in welches 
der vier Elemente er auch übergebe, werde von Gott, 
dem Beschützer der Elemente, aufbehalten 3). Und diese 
Furchtlosigkeit spricht Gregor v. Nazianz in dem schönen 
Bekenntniss aus 4): „Wenn du willst, so lass meinen 
Leichnam das Feuer verzehren und streue die Asche in 
die Luft oder wirf den Leichnam auf den Fels, oder 
mag er in Flüssen und Regengüssen verfaulen. Ich 
Werde doch nicht allein übersehen werden und zurück- 
bleiben; sondern alle versammelt der jüngste Tag von 
der Welt Enden auf göttlichen Wink." 
S0 hatte also die Lehre von den Elementen ein 
doppeltes Interesse für die Auffassung der Schöpfung 
und der Auferstehung. Wir werden sehen, 0b sie auch 
bei beiden Epochen in mittelalterlichen Denkmälern vor 
Augen gestellt sind. 
Kunstvorstellung. 
Die 
des klassischen Alterthums 
selten, auf zwiefache Art 
In der Kunst 
Elemente, obwohl 
sind die 
zur Dar- 
 Bei Eus eh. Hist. eccl. V, 1. p. 210. ed. Read. Routh Beliq. 
sacr. V01. I. p. 291. 
2) Minu c. Fel. Octav. c. 34. p. 356. ed. Gronov. 
S) Corpus omne sive arescit in pulverem sive in humorem solvitur 
vel in cinereln comprimitur vel in nidoreln tenuatur, subducitur 
nobis; sed deo elementorum custodi reservaLur. 
4) Gregor. Naz. Carm. ad se ipsum per intcrrog. et respons. v. 
21 sqq. Opp. T. II. p. 914. Vrgl. Arnold Wahre Abbild. 
der ersten Christen Buch VI. Cap. 6. S. H. Th. II. S. 123.
	        
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