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aber darunter begriffen I); oder, da ja auch das Wasser
genannt wird, e- es fehle auch die Luft nicht, die ent-
weder zum Himmel oder zur Erde zu rechnen sei z).
Man folgerte also: Gott habe am Anfang die vier Elemente
geschalfen S). Und diese Lehre ist dann auch, doch so,
dass der Himmel von den übrigen Elementen als ein
fünftes unterschieden wird, in das dogmatische System
der mittelalterlichen Theologie übergegangen 4).
Sie erhält aber auch Bedeutung für den andern
Grenzpunkt des Weltlaufs, die Auferstehung, indem man
I) Basil. In Hexaem. Hom. II. c. 3. p. 20. cf. c. 2. p. 19.
2 Paris.
2) Augustin. De Genes. ad litt. Lib. III. c. 2. S. 4 sqq. T.
P. 1. p. 111.
B) Eine bemerkenswerthe Stelle ist bei Paulin. Nol. Poema
(v. J. 395) v. 170. 176. 0d. Bluratori p. 710.:
eal.
III.
uIt.
Distribuitque locis max-o, terras, aern, caelum;
Sie elementa suis decoravit singula formis,
"indem er für die Erde den Menschen, für den Himmel die
Sterne, für die Luft die Vögel, für das Wasser die Fische
schuf". Ueber diese Stelle, insbesondere dass der Himmel als
eins der vier Elemente eingeführt wird, s. eine bes. Abhandlung
von Murateri Ad. Paulin. Peem. Diss.XX. l. c. p. 855-860.
Joh. Damasc. De fid. orthod. ll, 5. T. l. p. 160. erklärt
mit Beziehung auf Ps. 146, 6: Gott habe gemacht theils aus
Nichts (nicht aus einer zuvor vorhandenen Materie) Himmel
ferner Erde, Luft, Feuer, Wasser; theils aus diesem von ihm
Geschallienen die Creaturen. Von dem Himmel aber sagt er
c. 6. p. 160. e: nach Einigen bestehe er aus den vier Elemen-
ten, andere neunten ihn einen fünften Körper; und p. 162. d:
das Wesen des Himmels sei unbekannt. Thom. Aq. Summ.
theol. P. I. qu. 66. art. 1. respons. ad 2. T. XX. ed. Ven.
p. 369. erläutert, warum in der Schöpfungsgeschichte nur von
Erde und Wasser, nicht auch von Luft und Feuer die Rede sei;
und erklärt art. 2. p. 370 sq. nach Aristoteles das Wesen des
Himmels für verschieden von dem der vier Elenlente.