85
Die
vier Elemente.
Die
Lehre.
Die heilige Schrift befasst das Universum unter der
Eintheilung von Himmel und Erde. S0 nennt ES die
Schöpfungsurkunde. Und wenn in den Psalmen Gott als
der Allmächtige, als Schöpfer verherrlicht wird; so lieisst
es, dass Himmel und Erde ihm gehören (Ps. 89,
dass er Himmel und Erde gemacht hat (Ps. 121,
2. 124, 8. 134, 3.) 1); von Gott dem Allwissenden
wird gesagt, bei Jeremias (23, dass er Himmel und
Erde erfüllt: und Jesaias ruft Himmel und Erde auf,
indem er der ganzen Welt die Rede Jeh0va's kund thun
will (Jes. 1, S0 wird auch Himmel und Erde als
der Schauplatz des Reiches Gottes bezeichnet (Ephes. 1,
10.) und die zukünftige Welt als ein neuer Himmel und eine
neue Erde aufgefasst. (2 Petr. 3, 13. Offeub. 21,
Hiernach sind auch von spätern Kirchenlehrern Himmel
und Erde die beiden Elemente (droqgsm, elementa) der
Welt genannt 2).
Doch schon das Alte 'l'estament fügt ein drittes
Element hinzu, indem es die Erde unterscheidet als Wasser
und festes Land. Also wie auch in der lebendigen Crea-
tur drei Klassen unterschieden werden: die Fische des
Meeres, die Vögel des Himmels und die Thiere der Erde
(1 Mos. 1, 26. 28. Ps. 8, 8. so erscheint auch das
[lniversuixi als ein dreifaches, als Himmel, Erde und
Meer umfassend. (2 Mos. 20, 11. Ps; 146, 6. Jonas 1, 9.)
Das ist die Eintheilung der Welt, wie wir sie in
den bisher erörterten Kunstdenkznälern befolgt finden,
1) Eben so in dem Segen Blelchisedeks, 1 Mos. 14, 19. vergl.
v. 22. und in dem Gebet Hiskiifs, Jes. 37, 16. 2. Kön. 19, 15.
2) Theodoret an dem oben S. 11. a. 0. Philastr. De haeres.
c. 80. p. 153. ed. Fabr. Gennad. De eccles. dogmat. c. 37
(al. 70).