Anlegen
Rüstung.
Sporen.
uns allerdings seltsam erscheinen, dass sie selbst die Hosen ihren
Freunden zuhanden; die damalige Zeit scheint jedoch nichts dabei ge-
funden zu haben. Zunächst wurde ein Teppich auf den Fussboden
gelegt 1), und auf diesen setzt sich der Ritter
und lässt sich die Hosen anziehen; dann 513,-;
steht er auf"), legt den Halsberc an, zieht
über denselben den Wapenroc, gürtet das 2 "
Schwert um; wenn dann die Ventaille ge- FigAJT. Siegel Fig.48.
schlossen, der Helm festgebunden ist, so desGuillaume de des M11 de
Nevers 1140. Beaumont 1217.
steigt er zu Pferde, hängt den Schild an
den Hals, fasst ihn bei den Handhaben und lässt sich endlich die
Lanze reichen
Die Sporen waren ihm vorher schon angelegt worden (Fig. 47.
48). Dieselben waren gewöhnlich vergoldet?) oder von Silber 5), mit
Wart bereit. Darifant 4426: Der schönen Asehüton hanb Die waienrimen ime
üf bant; 110. Demantin 1790: Di koninginno minneclich Om a1 di wafenrimen
bant Selbe mit der wizen hant. Cf. 2216; 3578. Gr. Wolfdietr. 713: (Sigewinne
ihrem Gemahl Wolfdietrich) Sie slyricket im die riemen mit iren henden minneg-
lieh. Die Herzogin Uote waifnet Allahart (Alph. 105). Erec 703: La pucele
meismes Parme. N'i ot fait charaie ne charme. Lace li les chauces de fer Et
cout a corroies de 0er, I-Iaubert li uesb de bone maille; Puis si li lace 1a ven-
taille. Moult Terme bien de chief en chief, Au costey Pespee li ceint. Puis com-
mande c'on li ameint Son cheval et Peu li amaimie. Sus est sailliz de terre
plainne. La pueele ziporte Tescu Et 1a lance, qui roide fu. Ifescu 1i baille, et
cil le prent, Par 1a guiche a. son col le pent. La lance li a au poing mise: I1
1'a deuers Parestuel prise. Chev. au lyon 228. Parton. 6809; 6817. Dur-
mars 1266; 1274; 3143; 3149.
1) Vgl. S. 68, Anm. 3. Frauond. p. 264, 9: Mit mir er von den liuten reit, Da
ein tepich was nider geleit. Dar üffe entwapcnt ich mich da. Durmars 1255 111-
Erec 2616: Et {ist un tapiz de L ymoges Deuant 1ui i: 1a terre esbendre. Et cil
corrut les armes prendre, Cui i1 1'013 commande et dit, Et les porte sor le tapit.
Erec s'asist de l'autre part Desus 1' ymage d'un luepart, Qui ou tapiz estoit
portraite. Por armer s'atorne et afaite.
2) Lanz. 3752: Dä. lag er ame rüeke, Unz man im die hosen an Geschuohte
als eime siechen man. Meleranz 8939: Dö er nu was gewapent W01, A18 Z8
strit ein ritter sol, Üf stuont der zühte riche.
31 E1199 7035 2516 ff. (S. 68, Anm. 4). Durmars 10107 11'.
4) Rolandsl. 1622: Umbe spien man theme lierzogen Zwene gllldinß Sporen.
HTroj. 4742: Da zu guldine sporn. Stricker, Karl 2146: Und zwene sporn
guldin. Frauend. p. 171, 31: Er fuort zwen sporri nach golde var; p. 450, 15.
Ohans. d'Antioche VIII, 1: Uns esporons a 01' li ont es pies fremes (vgl. Garin II,
11. S0: Lasce unes chauces; II, 118). Richars li biau 981: Les cauches de iier
a cauchies Menuement d'achier maillies, Uns esporons d'or a. cauchie.
5) Amis et Amiles 142: Le destrier hurte des esperons d'argent. Doon
p. 200: Uns riches esperons (Yargent a or soude Li cauclia -j- vassal. Cf. F100-
vant p. 76. Floovant p. 36: Des esperons Torcois.