Wäpenkleit,
Kursit.
als ob das Kursit unter dem Rocke 1) (afr. bliaus 2), sonrveste 3), gonele4),
cotte darmes) 5) getragen wurde. Gewöhnlich war, wie dies die Monu-
mente zeigen, dieser Rock ärmellos, doch hatte man zuweilen auch
Aermel, die jedoch eher beim Gebrauche der Waflen im Wege Warenü).
Es ist schon oben (S. 34) erwähnt worden, dass die Mode, über den
Harnisch noch ein solches Kleid anzulegen, in den ersten Decennien
des dreizehnten Jahrhunderts aufkani. Bald wurde dieser Wapenroc
nun aus den kostbarsten Seidenstoffen gefertigt 7) und mit aller denk-
baren Pracht ausgestattet. Seine Farbe entsprach der des Schildfeldess);
mit Gold und Seide wurden die Wappenzeichen darauf gestickt 9)
(Fig. 18); ein farbiges Unterfutter 10), zierlich ausgezaclzte Kantenn)
cf. 5084. 5921. Titur. 5607: Kursit und rok der warfen. Daiiiämt 113; Sin
kursit inde wafencleit Was kostenclich gepriset.
1) Karl Meinet p. 85, 37: Verheue Dedericli Breinunt Syn kuret an der stunt
Ind ouch syn ouer wanbasun, Dat was van fyne pellen brun, Dar ynne eyn lewe
gros van golde.
2) Percev. 18342: D'une porpre de Bonivent Broudee a or ses bliaus fu Qu'il
ot sor son haubert vestu.
3) Prise de Pampelune 3258: Une sourveste oü fu Macon et Apolin Vestirent
sour les armes aou zampion pain; cf. 3280.
4) Chron. des ducs de Norm. II, 32785: Vestent desus les aucotons Les blans
osbers soz les goneles.
5) Durmars 1276: Puis vesti sa cote a armer D'un vermel samit d'0utre mer,
Liepars d'or i avoit corans, Fres et clers et rescintelans; cf. 9273.
6) Lanz. 4431; An allen sime gereite Ze einer hübscheite Fuort er sidin 1nou-
wen. Frauend. p. 263, 14: Sin sper er ritterlich verstach Und zart niir mit dem
schildei sin Den stüchen von dem röckelin. Alphart 402: Er (Ilsan) und eine
clösterman eilf hundert wolgetän, Die über den liehten ringen truogen swarzc
kutten an.
7) Parz. 261,13: Zlälexandrie in heidenschaft Was geworht ein pfellel guot,
Des der fürste höch gemuot Truoc knrsit und wapenroc. Parton. 13540 5.:
pahnätsiden. Crone 18205; Ein wambeis sol dar über sin Oder ein wafem-oe
sidin: S6 vüer er W01 in ritters schin. HTroj. 14677 ; Er begunde sine colzen
schun Und sinen halsberc an tun, Dar vf ein siden gewant.
8) Frauend. p. 73, 1: Min wapenroc, min decke was Von samit grüene als
ein gras: Min schilt, min helm was grüene gar Und miniu zwelf sper grüen gevar,
Min knehte grüen, ir pferd alsam.
9) Athis B 39: Einen wäpixrroc er vuorte, Der an die wadin ruorte, Von
brünime samite Gesnitin, von guotir wite, Als er in tragen wolde: Von gespunnin-
me golde Arne gnuoc dar in gewebin Vorne binden benebin An gerin und an
sitin. Hirzelin 164 (Massmann, Kaiserchr. II, 674): Ze Paris üf peti punt Wart
tecke und wäpenroc bereit. In der Schlacht von Gellheirn tragen beide Kaiser,
Albrecht wie Adolf, gelbe mit schwarzenAdlern besäete Röcke (Ottokar DCLXXXIII).
10) Frauend. p. 450, 22; Min wapenroc was Scharlach röt, Gefurrirt wol, als
ich geböt, Mit einem zendal gel gevar, Gehouwen meisterliche gar.
11) Franend. 260, 2: Von einem samit, der was röt, Was sin Walaenroc ge-
sniten. Dar an was howen niht vermiten. Ein isen als ein eiehin blat Der lIOfSClI