Volltext: Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger (Bd. 2)

ßliuscniur. 
zumal du er schon im dreizehnten Jahrhundert zum grösseren Theile 
durch den Wäpenroc verdeckt war. 
Leichter als der Halsberc ist der "Haubergeon" 1), den Wolfram, 
wie gewöhnlich die französischen Namen verdrehend, Hhäberjoesl" nenntl). 
Ueber denselben wird zuweilen noch ein ordentlicher Halsberc an- 
gelegt, dadurch die Rüstung verstärkt 3). Auch dass über den Hals- 
berc noch eine Brünne gezogen wurde, schildert Wirnt von Gravenberg 
(Wigal. p. 189, 27 Hi); zwei Helsberge erwähnt der Pfziffe Konrad, und 
auch andere Dichter 4). 
Die Aermel des Panierrockes reichten bis an die Handgelenke. 
Eiserne Schienen deckten besonders noch die Muskel (die Maus) des 
Unterarmes. Sie heissen deutsch Armeisen (afr. brachieres, davon 
wieder mhd. brämzehö) oder Miusenierü). Auch scheint man unter 
dem Penzerärniel noch ein starkes Leder zum Schutze der Arinmuskeln 
getragen zu haben 7).  
Ueber den Halsberc legte man dann zu grössereln Schutze auch noch 
Platten an, die zumal die Brust gegen Hieb und Stich beschirmen sollten S). 
p. 229, 11: Le hzuuberc sztufre; p. 232: Si 1i souslieve le blzmc hztuberc seflre, Ja. li 
eust le brant el cors boute.  Ger. de Rossillon p. 301: Soz lor goneles ont 
broignes saPfrades; cf. p. 338. 
1) Aiol 4279: Aubregon et curie a leus conbres, De traison se crient li bache- 
lers, Maintenant Fa. vestu et endosse.  Guiztrt I, 3474: Annes de hyaunies et 
de tacles, Despees et de hmiberjons; I, 6620: Li pzm des haubersons resonnent, 
Quant il se frottent aus zureons. 
2) Willeh. 356, 7: Guote jopen und hfnbeijwl. 
3) S0 zieht Willeh. 356, 13 König 'l'err-.uner noch über den häbeijwl "einen 
ha-lsperc: In Iazeranz daz selbe werc Worhte derz wol kundef (Im Original 
hat wahrscheinlich hauberc jztzerztnlf gestanden, ebenso wie Willeh. 442, 8. Diese 
Beispiele zeigen charakteristisch, wie Wolfrzun Bezeichnungen missversteht und 
dann gleichklingende Eigennamen erfindet). 
4) Rolandsl. 8517: Jä. truoh ther kuninc Pnligän Zwö hztlsperge une.  Stricker, 
Karl 9449: Er was ouch ein sö starc man, Dztz er sich wäifen begann Mit guoten 
halspergen zwein, Vier hosen leite er am diu bein.  (Jr. Roseng. 2084: Zweiger 
grössei- halsperge macht er gar ein wint Her Diethrich von Berne mit einem 
guoten swert. 
5) HTroj. 4737: Armysen vnd lalaten.  Cleomades 11318: Li troi chevalier, 
et arme Brachieres avoient samblans Tout troi riches et bien seans.  Seifr. 
Helbling XIV, 61: Bekelhüben, bräzel.  Ulr. v. d. Turl. Wilh. d. H. p. 65: S0 
trage min nichtele hie Persit Hm-tenier, brztssil und kursit. (So ist mit San Marte 
wohl statt hurtevil und crassil zu schreiben; vgl. oben S. 31.) 
Ü) Troj. 32526: Er sluoc in dur dwz miuseniei- Sö tiefe in sinen linken arm. 
7) Sßifr. Helbl. VIII, 458: Under die ermel üf die müs Hät er gebunden 
armleder. 
3) Fribllend. p. 450, 18: Dö leit ich einen halsperc an Vesten, starc, lieht, wol 
getän, Dar über eine blatten guot; p. 262, 26: Ein stamkez sper der biderbe fuort,
	        
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