Volltext: Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger (Bd. 2)

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Halsbere. 
dann fielen, rieselten viele Ringe zu Boden, sei es dass die Fäden, 
mit denen sie aufgesteppt, zerschnitten waren, oder dass durch die 
Schärfe des Schwertes die Ringe selbst zerhauen sich aus dem Ketten- 
geflecht lösten 1). Wollte man den Halsberc noch widerstandsfähiger 
- haben, so wurde er aus einer doppelten 2), 
 ja dreifachen Schicht von Ringen herge- 
r stellt3). Dass es verschiedene Arten von 
Ä  Ringpanzern gab, geht schon aus den Dar- 
? 1.22113    
 Stellungen derselben auf den gleichzeitigen 
fx Bildwerken hervor. S0 zeigen die Minia- 
fx X_ 1'.  turen in der Berliner Eneit-Handscluift, 
l  u dass die Ringe in Reihen zusammengepresst 
Egfgä-nülfgäffffzndafhßlgffälfgs_ sind, die Fuge zwischen den Reihen ist 
durch ein aufgesetztes Lederstück verdeckt. 
Diese Ringe waren aller Wahrscheinlichkeit nach aufgenäht (F ig. 12. 
Vgl. Fr. Kugler, kl. Schriften I, 42.  Andere Abbildungen bei Hewitt 
I, 261 ff). Eine ganz interessante Nachbildung der verschiedenen 
Kettenhemd zu sprechen).  Gr. Wolfdietr. 963: Silberwise ringe hatten sie 2m- 
geleit.  Erec 707: Haubert li uest de bone maille.  Blancmidin 1191: Pnis 
a. -j- blanc auberc vestu Fort et tenant, sere menu. Les mailles en furent In 
or, Miex vaut 1a broigne d'un tresor.  Chron. des ducs de Norm. II, 3767: Que 
sur escuz et sur quirees Et sur broines inenu maelees Brisent mil Iances de sapin. 
1) Wigal. p. 279, 8: Die ringe rirn als ein glas Von stichen und von starken 
slegen.  Engelh. 4874: Daz von den stahelringen Geschach ein micheI risen.  
Dietr. Flucht 3456: Man sach die ringe als ein loup Vliegen üz den brünnen.  
Gr. Wolfdietr. 989: Erst musten ringe risen von herten brünigen wis.  Lanc. I, 
35150: Ende van den halsberghen die maelgen Neder vielen int groene gras.  
Ren. de Mont. p. 71, 29: Ces broines, ces haubert desros et desmaillies.  Gau- 
{Yey p. 116: De Pauberc li coupa. toute sa. guerronee, -O- et -1- mailez en aubat 
en 1a. pree.  Aye d'Avignon p. 17: -C- mailles li tranchn. de sa broigne safree. 
2) Willeh. 410, 21: Waer der halsperc niht dublin, Ez müese aldä sin ende sin. 
 Doon p, 199: I1 li ont -j- hauberc i-iche et fort endosse A double maillc fet, 
moult fort et monlt serre.  Gaufrey p. 303: Sus le hauberc doublier.  Prise 
de Panipelune 443: Se desarma Qarllon de suen brand aeerin Et (Teome e de 
clavein et dnobers dopletin.  Alix. p. 41, 16: Devant, en mi le pis et devers 
les costes Estoit li haubers dobles et Iicement seres; p. 227, 17: Uauberc doub- 
lentin.  Guill. d'Orenge V, 337: N'ot point (Tescu fors Pauberc doblantin; V, 
624: La broigne rote dont 1a maille est dobliere.  Chron. des dues de Norm. 
II, 21419: Li blanc osberc doblier.  Auberi p. 9, 4; Richement Parme d'un 
haubere doublentin; p. 100, 23: auberc doublier; p. 187, 13; La broigne doubliere. 
3) Rolandsl. 4664: Ire brunige wären thrilihe.  Stricker, Karl 5673: Si 
fuorten drilhe halsperc an; cf. 5750.  Erec 3673: Hauberc blanc et chauces trai 
lices.  Auberi p. 73, 2: -I- blanc hauberc treslis; cf. p. 99, 18.- Chron. des 
ducs de Norm. II, 2348: Puis revestent les aucotons E les haubers blans e 
tresliz; cf. II, 28268; II, 3625.  Bhmcand. 4078: Une broigne im mailles trellies.
	        
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