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VII.
Grabdenkn
Steinp]
atte.
sowohl Ritter als Damen, sehr schwache Nerven. Bei jeder Gelegenheit
fallen sie, zumal in den französischen Romanen, in Ohnmacht (ils se
pasment), ja, selbst Helden wie Karl der Grosse sinken, wenn Sie eine
böse Botschaft trifft, besinnungslos zu Boden.
Die Stelle, wo der Leichnam in die Erde gesenkt worden War,
bezeichnete man durch ein Denkmal. Die schlichteste Form war, eine
einfache Steinplatte über das Grab zu legen. Diese Platten sind in
Miniatur aus Wernexs von Tegernsee Mzurienlaben.
(N ach Kugler.)
der älteren Zeit gewöhnlich sehr schmal, es kommen aber auch solche
Grabsteine vor, die ähnlich wie die Särge am Kopfende breit, am Fuss-
ende schmal gestaltet sind. Diese Steinplatte wird zuweilen mit einem
einfachen Ornament verziert (vgl. den Grabstein in St. Maria auf dem
Capitol in Köln; abgeb. bei Otte, a. a. O. 233). Eine andere, schon
reicher gestaltete Art von Denkmälern zeigt eingeschnittene Kreuze,
zuweilen auch auf Gräbern von Männern Darstellungen von Schwertern,
auf denen der Frauen Abbildungen von Scheeren, Schlüsseln l) etc. Dann
wären die Grabsteine mit Inschriften zu nennen 2). Bei den Dichtern sind
1) Archaeological Journal IV, 60, 61; V, 253.
2) Ann. Laurosham. 795: Ebitafßuln aurcis litteris in marmore conscriptum
iussit (Karolus) in Francia Heri, ut cum pzu-ibus Romane transmitteret ad sepulturzun
summi pontificis Adriani ornandaan. Cf. Ann. Moissac. ad 21.. 795. HTroj. 6105:
Agamemnon (10 liez, Als in hat und hiez Daz folc allez gemeine In einem mer-
melsteine Prothesiliaunl begraben. Mit guldinen buchstaben Was gescribon dar