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VII.
aerdigung-
Kopfende breiter, am Fussende schmäler ist und einen Ausschnitt für
das Haupt in1 Inneren zeigt; ein Loch ist auf dem Boden angebracht,
durch Welches die Flüssigkeiten in die Erde abfliessen konnten (zibgeb.
bei Otte, Kunstarchxl 239). Sehr merkwürdig sind auch die Särge, die
man auf dem Petersberge zu Halle gefunden hat. Sie Silttlllllkäll aus
dem Fannilienbegriibniss der Wettiner" und rühren etwa aus den Jahren
ll-lö 1217 her (abgeb. bei Otte, u. u. O. 240); einige derselben haben eine
besondere Lagerung für den Kopf derLeiche. In die Steinsiirge legte man
noch duftende Wurzeln und Spezereien (HTroj. 1.0787 Hi; vgl. 13776
Der Ehrenplatz für einen Todtcil war eine Grubstiitte in der Kirche,
wenn möglich vor dem Altäre lteuige Sünder liessen sich, um ihre
Demuth zu beweisen, ausserhall) der Kirche und zwar" unter der Dach-
traufe (inter stillicidia, wie es in Urkunden wiederholt heisst) beerdigen 2).
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Fig. 13a.
Miniatur der Handschrift von des Matthneus Paris
(Cotton.
Älitae Duor um Offhruln"
Nero D. 1]
Bestattete man eine Leiche in einem steinernen Sarkophuge, so
wurde derselbe zuerst in die Grube hinabgelassen, dann erst der Todte
in ihn hineingelegt, der Sargdeckel geschlossen und die Erde dann
aufgefüllt (Fig. 133) 3).
D Percev. 26145: ÄCaiens le Es jou alaorter Et devant lkmutel entierer." Dont
s'est li hermites levös Au moustier les en a nnenös, Qui moult ert biaus ä. des-
mesure. Si li monstra 1a sepouturu, Qui zucouviers d'un lmlie estoit.
2) Rom. de R011 5879: U11 sarkeu {ist ampau-eillicr (Richard I. von derNorman-
die, 1' 1001) Lez 1a meisiere del moustier A metre emprös 1a mort snn cors Suz 1a
gutiere del defors. Chrom. des ducs de Norm. 26286: Non pas deduxmz n'en 1a
maisiere Mais tot defors soz 1a gotiere.
3) Ordericus Vitalis VII, 16: Expleta miss-a cum jiun SkLYCOIIJhZLgUDI in terru.
locatum esset, sed corp us in teretro jnceret. Pon-o dum corpus in sarcophagum