348
G cschosse
Aber wir müssen uns nicht vorstellen, dass die Geschosse, welche
alle die genannten Maschinen schlenderten, rohe Felsblöcke und Feld-
steine waren; sie wurden für den Gebrauch sorgfältig behauen und gerun-
det und manche noch vorhandene Steinkugel mag für diese Geschütze
ursprünglich bestimmt gewesen sein. Wie man sie wog und nach dem
Gewichte zu verwenden verstand, das habe ich schon oben erwähnt. Bis
drei Centner schwere Steine konnten von einem Triboc geworfen werden 2).
Bei der Belagerung des Schlosses Valckenburg wurden auf '27 Wagen
die nöthigen Steine aus Egenburg geholt: "Daz man Chainen stain
dar mocht pringen Hinden siben schillingen" (Ottokar v. Steie1' DCXCI).
Auch Bleimass en, in Töpfe gegossen, waren statt der Steinkugeln zu
gebrauchen 3). Besonders gefährlich musste es sein, wenn ganze
Bie n enstöcke durch die Maschinen auf die Feinde geworfen wurden;
es scheint dies ein beliebter Streich gewesen zu sein 4). Natürlich
zcrschellte beim Niederfallen der Korb und die Bienen fielen nun
gereizt über Menschen und. Pferde her und konnten da grossen Schaden
anrichten. Mit den Wurfmzischinen wurden dann auch Brandstoife,
griechisches Feuer geworfen (vgl. S. 339 Anm. 1 und S. 347 Anm. 4),
ja man verstand eine Art Bomben zu construiren. Johannes Turonensis
erzählt 5), dass Gottfried Plantagenet Monasteriolum belagerte und dass er
bei dieser Gelegenheit den Vegetius consultirte. Zwei Mönche treffen
ihn grade bei dieser Lectiire und finden die Stelle aufgeschlagen, wie ein
Thurm schnell eingenommen werden soll. Der Feldherr versichert, er wolle
des ducs de Norm. 3987: drcccnt c pereres E 11111113 firente11ln1lestc1m-s,
Baues, lices, rctcncmenz. Ayc d'Avig'n0n p. 42: Et Karies Pclnperere 11111
Chibl'l'OüCl.' le fhst, Les pins et les loriers et lus ehesnes bmnchus, Et mistrcnt
mangonniax et les perriäres sus.
1) Guiart. T, 1343: Clmrpentiurs cngins ruchapuissent, Murinicrs de cordes
chevissent, Mugons picrrcs auüondissunt; I, 3294: Giötcnt numgoniaus et pcn-iäres
L11 grosse pierre uräondi.
2) Anclicr, Guerre de Navmrre 3477: lfPls tmbuquetz getan: peyms de tern
quintal; cf. 3918.
3) Alix. p. 81, 11: Alixandrcs connnande ses perieres drecier; De pos tous
lalains de plonc fct tamt dedens hmcier.
4) Guil. Tyrius V, 9: L11pides,ignen1 eh plonu npibus 11lvez1ri11, 0111012111 quoque
vivu111. Godefr. de Bouillon 26887: Et ly cngignöour se vont 21ppare11z1nt Et
s'0nt les vuissinus dßs, pur contropois pesmls, Ordend j ustenlenb suns iestre variant
Ä -xxv- engicns qui fhrent en cstant, -Xxv- vaissiuus (Päs, c'0n Vib 1110usques nom-
mant, Vont tont 21 une fois contre 121 mur giettzmt Et ly vuissiel se vont encontre
mont Volant. Dessus le; Sz1rn1sins vont les Iuousques nunpunt, Es orelles, ä-s yeux
et 011 näs pzu- devant Leur entroient les nlousques, qui les vont destraignant Les
orelles menguänt et vont les yeux crevant.
5) Hist. Gaufr. ducis Norm. (Bouquet XII, 528). -