znspitze.
Turnie
12mm
schwer zuheilten. Man bediente sich solcher verderblichen Lanzen.
aber nur gegen Todfeinde 1).
Kunstvoll verzierte Lanzenspitzen werden öfters erwähnt. Niello-
Ornamente scheinen besonders den Franzosen wohlbekannt gewesen
zu sein 2). Aber auch die von Wirnt von Gravenberg laeschriebene
Glävie 3) ist in ähnlicher Weise gearbeitet. Ob der Stahl, aus de111 sie
geschmiedet war, aus Indien stammt, das ist gleichgültig in dem
Punkte sind bekanntlich die Angaben unsrer Dichter nicht allzu genau
jedenfalls aber will er sagen, dass die Lanzenspitze von orientalischer
Arbeit ist (p. 124, 10): „l11 der innern lndia, Da ist einer slahte
stal, Daz hat von golde rötiu mal". Wir brauchen hier keineswegs
lnit Prof. Hausmann, den San Marte a. O. 176) als Gewährsmann
citirt, an Rostüecke zu denken: „rötiu mal von golde" sind einfach in
den Stahl eingelegte, eingehämmerte GOlIdOTIRLDIGIIlJB, Verzierungen in
Tauschirarbeit, wie solche noch heute meisterhaft von den persischen
und damascener Waifenschmieden gefertigt werden.
Bei Turnieren wurde die scharfe Spitze natürlich nicht aufgesteckt;
da begnügte man sich, eine Eisenscheibe, die um fester zu fassen etwas
ausgezackt war (ein kroenlin), am Lanzenende zu befestigenli) oder die
Spitze des Schaftes einfach im Feuer zu härten 5). Und mit solcher
Lanze konnte ein geschickter Kämpfer seinen Gegner recht gut aus
dem Sattel heben und besiegen. Es zeugte allerdings von Gering-
schätzung, wenn ein mit scharfen Waffen angegriffener Ritter es nicht
für nöthig erachtet, die Lanzenspitze aufzustecken, sondern den Kampf,
wie dies Dietleib thut, mit dem blossen Schafte besteht und seine
Gegner trotzdem besiegt H).
i) Stricker, Kur] 5092: Ez wären spiezc genannt, Si wärmen drieck undc sniten,
DM, si vil lützel vermiten Die brünne noch den halsperu; 5099: Ez was über
elliu lant Zeiner gewonheit erkant, Daz niemen mit (10111 spicze stauch, Wann der
dem andern des jach, Daz er sin tötvient WAS.
2) Z. B. Aiol 9989: As espiels nocles.
3) Wigal. p. 124, 4 ff.
4) Titurel 1966: E1. waren krwnlin niht glcflenei gespitzet; cf. 2989. Vgl.
v. d. Hagen, Bildersmil T. IV 11. XLVII. (Vgl. litelblatt.)
5) Doon p. 99: Une lance laongnzul, qui estoit de ponnniur, Fet aguiser et u
feu brasoier Pour 1a pointe endurchir et pour plus damagier.
5) 31'661". 2458: Alrärste Wart des war getän, Daz sin schzuü was eine sper.
Dö sln-fnchen si: "ir sit uns 11er Ein teil vil lasterlichen keinen. Hät iu (iibZ iuwer
mlht benomen', Sprinclien dä die wisen, 'Daz ir des speres isen Niht enstiezet an
den 501131111? "Ich ensnch der rittersclmfi; Niht der ich hie solde phlegen; Ez ist
noch nlsö guot gelegen Stille bi dem helnie min, Des inuoz ez ung-eschiitet sin;
Ich enweiz an iu niht disen hzmzf