War also ein Heer in der Schlacht besiegt worden, trotzdem die
Angehörigen, Frauen und Mäulchen, gefastet und für seinen Erfolg
gebetetU, gewissermassen einen Busstag gehalten hatten, so warf
es sich in eine befestigte Stadt, und der Sieger Inusste nun die Be-
lagerung derselben beginnen.
"Es giebt drei Arten, Befestigungen und Schlösser einzunehmen:
durch Durst, durch Hunger, durch Kampf. Es kommt manchmal vor,
dass die Belagerten Mangel an Wasser leiden; dann müssen sie ent-
weder durch den Durst zu Grunde gehen oder die Festung übergeben.
Deshalb sollen die Belagerer sorgfältig untersuchen, ob und durch
welche Mittel sie den Belagerten (las Wasser entziehen können. Denn
es geschieht oft, dass das Wasser aus einem entfernten Quell bis nach
der belagerten Festung geleitet wird; wenn dann bei dem Ursprung
der Wasserleitung die Röhren oder Canäle zerstört werden, durch die
das Wasser den Belagerten zufliesst, so müssen sie Wassermangel
erleiden. Einige Befestigungen liegen wieder hoch und das Wasser
gelangt nicht bis zu ihnen; wenn also der Wasserplzitz von der Festung
entfernt gelegen ist, dann müssen sich die Belagerer alle Mühe geben,
den Belagerten die Benutzung zu verwehren. Zweitens kann man
Festungen durch Hunger bezwingen; denn ohne Speise können wir
nicht aushalten. Deshalb müssen die Belagerer, um die Festung ein-
zunehmen, alle Strassen, Pfade und sonstigen Wege, auf denen den
Belagerten Proviant zugeführt werden kann, sorgsam überwachen und
die Zufuhr absperren. Bei solcher Belagerung nämlich richtet der
1) Rom. de 1a, Char. 3524: Trois jorz zwoient gäunä Et als? nuz piez et au
lenges Totes les puceles estrenges Del räa-unle le roi Artu, Perceque Dex force et
vertu Donast eontre son aversaire Au chevalier qui devoit faire Le loataille por
les cheitis.