Volltext: Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger (Bd. 2)

Ausrüstung des Mastes. 
Segel. 
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noch nicht. Sie sind mit Wanten (afr. houbans) (vgl. Fig. 101) festge- 
halten und haben an ihrer oberen Spitze einen Mars (keibe, inlt. gabia)  
von dem aus die Seeleute ausschauen. Üeber der Keibe wird ge- 
wöhnlich noch ein Banner?) oder eine Wi11d1al1ne3) befestigt. Bei 
Schlachten stehen die bewiihrtesten x 
Krieger hier oben (Fig. 105). Jeder  yxx E 
Mast hat nur eine Raa (rahe, segel- l . 7x  E, 
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ru0te)') (Flg. 10b), an der das Segel  Q2? J II 
befestigt war. Man zieht bei der Aus-  llflll 03T 47 
    21g x _ 3h; „ 
fahrt das Segel nut den Segelseilen")  5;:  l- 
liinaufö), lässt es bei der Ankunft  j  
hinab 7); doch versteht man es auch  
zu reefen, und auf der (Fig. 107) n1it- 0 I 
getheilten Abbildung aus dem Han- , 5l i 
noverischenFierabras sehenwirdeutlich  n]  wßfd  
die Reefbänder. Auch ganz beschlagene Fig. 100. Miniutllr der Genneser Annalen- 
Oder üastdenlachte Q8081 Hnden Wir Handschrift m der Nat-Bibl. zu Pans. 
 n t z: 
öfter dargestellt (Fig. 103). Von dem Tauwerk sind auch die Brassen 
gewöhnlich in den Miniaturen klar zu erkennen (vgl. Fig. 103). 
Die Segel, wenn auch nicht aus Seide gewebt S), sind bunt und 
mit niannigrfaclieii Bildern verziert. Die "Pilger führen z. B. Kreuze 
1) Ortnit 217: An des inasboumes ende ein marner oben trat; 229: Oben üf 
dem masboume in der kuibe saz; 258: Dö rief der nöklier vaste, der in der keibe 
saz.  Kudr. 1140: Hörant der snelle oben in die keibe gie.  ÜvdT. Wilh. d. H. 
p. 75: Nu was der noklier als ich iz han In den keiben hoch gestigen.  Herz, 
Ernst D 3203: Es steig des kyles verge Den masboum hin tzu berge. 
2) Ortnit 257: Einen vanen und ein kriuze er an den masboum bant: Div mit 
er si bewiste, daz in fride Waere bekannt.  Hugues Capet p. 237: Tant qu'il ont 
aproehiet Penseigne de Mahon Ä mas et im banierez hault ataquiet en son. 
3) Rom. de Rou 11592: Une wire-wire dore Out de coivre en somet levee. 
4) En. p. 22, 10: Ez brasten ire ndgele An ir schiffen vaste. lr segele unde 
ir maste, Ir rüder und öch ir rahen.  Kaiserchron. 1586: Sie zugen üf die segel- 
seil. Si gewunnen gröz unheil. Von des meres vluote Brest die segelruote.  
S. Oswald 1827: segelboum. 
5) Vgl. Anm. 4.  Nib. Z. p. 58: Ir vil starken segelseil wurden in gestraht. 
6) Troj. 25276: Üf rihten unde üf ziehen Hiez er die segele sä zehant Und die 
marner an daz lant Die kiele dräte wenden. Er bat si mit den henden Die ruodei- 
vaste rüeren, Dur daz si balde füeren Zuo dem stade än underbint.  Parton. 
6163: Et fait 1a voile traire amont.  Blaneandin 5662: Puis lievent les voiles au 
vent Par deseur le mas contremont. 
7) Dietr. Flucht 1099: D6 begunde ir schifman Die segel nider län. -Ortnit 219. 
8) Kudr. 267: Dö worhte man die segele späte unde vruo. Der künic hiez 
des ilen, D6 welte man dar zuo Von Agabi der siden die besten, die si vunden. 
Schultz, höf. Leben. 11. 19
	        
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