Volltext: Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger (Bd. 2)

Streitaxt. 
Messe: 
Misäricorde 
Gnippe. 
Recht ritterlieh scheint diese Waffe nicht gewesen zu sein, eben so wenig 
wie die Streitaxt. Als Partonopier mit Sornagiur kämpfen soll (Parton. 
5184'il1.), hängt der Heide „ein twerchakes und ein al" (5188) an seinen 
Sattel, der christliche Ritter verlässt sich auf seinen Speer und sein 
gutes Schwert, und später (5545) wird die Streitaxt als „daz veige (ver- 
derbliche) Wafen stähelin" bezeichnet. Ob auch das Messer eines Ritters 
nicht würdig war, wird nicht ausdrücklich gesagt. Die Waffe selbst 
wird bald als Mezzer 1) (afr. coutel2), brokefi), bald als Al (nil. 
anelacius 4), afr. anelaz 5), alesne) Ü) bezeichnet und von einander sowohl T) 
als auch von der Misericordes) ausdrücklich unterschieden 9). Worin 
sie differirten, das ist zweifelhaft. Viollet-le-Duc meint, dass die 
Misericorde eine Parirstange hatte. ()b aber ein solches Messer noch 
zum Werfen brauchbar ist, möchte ich bezweifeln 10). Die Gnippe  
wird schliesslich auch noch zu dieser Gruppe von Waffen zu zählen 
sein, die mehr von den Fusssoldaten als von den Rittern gebraucht 
1) Herz. Ernst 3397: Auch nmuen die holde wert Yr habe ein teil und auch 
ir swert Und machten yre lnesser schimrf. 
2) (izyyvaloil p. 13: Tint  couf-el qui phin piä 01; de lonc, Ln, inzmco an fu dv 
Puavre Saleinon Et li acicrs poitevins jusqu'au som.  Guinrt I, 2100: Tant i a 
hmces et espäes Coutizmus, buchctes esmolues. 
3) Chev. au cygnc 1843: Adont 5st Hölyas bonne chovnlerie; II zwoit {L son 
grmt une broko uguisio; 'I'0ut droit an 1a Visiere 0st In broke mucie; L0 (Iiostre 
oe] li cröva"  
 4) Mzmttlr. Paris ad a. 1234: COIHPDIBIWIDI? vulgi multitudinmn, qni cum Mnceis, 
furcis fhrrois, suuuribus zbdvonerzbnt et bipeunibus.   Qnormn (so. civium) nnus 
vidnns occidumn pnrteni dorsi (sc. Comitis NIm-escznlli) minus au-mis comnumitzzm 
percussit eum in posteriora loriczuu suhlcvando cum quodmai genore cultPHi, quod 
vulgariter anelaciixs nuncupufur; ad zu. 1251: Die Ribnldi (Pastor-es) in Frankreich 
führen  gesa, SIGLS et uaiclacios".  Chron. Joh. de Oxen. 1234: 
percussns est in secretiori lmrto eorporis sui de quodzuu mnelzmz. 
5) Guiurt I, 6745: U11 alenaz dkmcier; 0815: E1: aus alenuz süzntränssnillent. 
 Anclicr, Guerrc de Nnvmrre 4375: 0 130rpu_ynt, 0 gorgera, alnvesa, 0 Im]. 
G) Pmrton. 2987: Näi eure de misäiicorde N0 dämlcsne pas nc süznbordo. 
7) (äuiart I, 6728: (Bei Bouvines) Aleuuuiz uns coutiaus avoient Dont aus 
Frzuiqois se combatoient (irrailles et zrguz ü. trois quierros.  (0733) Frzmgois szmz 
zrutre deeevance S0 recoiiibzmtoient  lances Esmolucs et 300115155 A alenaz et in espees. 
8) Flore 1915: E11 son lauing tient casßuns une arme U misoricorde u gisarme. 
 Parton. 2967: Et su. meseäricorde a Quinte.  Gui de Bourg. p. 63: 'I'r0ncha,ns 
misericordes et espiels noeläs. Cf. Fierabr. p. 176; Dolop. p. 227; Wnlcw. 528. 542. 
9) Vgl. Anm. 6_  Guiart II, 7200: Coutiaus, iuisäricordes nues; 10499: Les 
misäricordes agueä Et lcs espäes esmoulues Iles coutizuus trenchanz et los lances 
IQeur embatent pamrmi les pzrnces. 
10) Godefr. de Bouillon 31432: Quauces de Her cnucha et esporons d'or-mim- 
Ullg fbllßqueton d'or fin et bon haubiert doublier; Plzmtes de fcr laga et heaunie 
moult chier, Et espäe et espoy et coutiel pour lancier. 
11) Wulevxn6184: Si vingcn ton RWPTLIOII ende ten cnivmrm Cf MhdWth. I, 552,
	        
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