Schwertklinge.
gemacht. Klar ist die ganze Frage nicht und einer eingehenderen
Untersuchung scheint sie wohl werth.
Die Schwertklinge ist breit, auf beiden Seiten geschliffen 1). Die
Schneide heisst „diu e ckewl); der mittlere Theil der Klinge, "der valzml),
ist oft mit einerBlutrinne 1) versehen. Häulig werden Schwerter beschrie-
ben, auf deren Klingen Figuren oder Inschriften 5) mit Golde eingelegt
waren. So beschreibt der Dichter des Romans vom Chevaliers as -ij
espees ein Schwert: auf den beiden Seiten der Klinge sah man drei Kreuze
und zwei Leoparden aus Gold eintauschirt"). Auf beiden Seiten einer
anderen Schwertklinge steht der Name Meriadues 7); bei einem
andren imiRoinan de Brut erwähnten Schwerte ist in der Nähe des
Griffes der Name der Waffe „Croce ä. mort" mit goldnen Buchstaben
zu lesenS). Diese Zieraten sind entweder so gearbeitet, dass in die
tief vorgravirten Zeichnungen Gold eingelegt wurde, und dann verband
man das Gold durch Hämmern fest mit dem Stahle (tauscizi), oder
man füllte die Gravirung mit Schwefelsilber (nigellum) aus, so dass
dann die Zeichnung schwarz sich von dem hellglänzenden Stahle ab-
hob Die Klinge war sehr breitm). lNenn der Dichter des Grossen
WVolfdietrich (1662) von einem Schwerte erzählt: „Ez was unten bi den
orten (an der Spitze) wol einer spannen breit", so hat die Angabe gar
nichts Unwahrscheinliches. Die Klinge von1 Schwerte des Konrad von
1) Gr. Wolfdietr. 1662: Zu beiden sinen sitzen ez kreftiglichen sneit.
2) S. Mhd. Wtb. I, 409.- San Malte a. a. O. S. 134.
3) Parz. 254, 12: Ganz und starker bzw. Wirt im valz und ecke. Troj. 35924:
Alsö daz dä. beliben Pärise möhte in siner phliht Des guotes swertes anders niht,
Wim knophes Linde helzen. Diu klinge von ir Velzen Unde ir sniden sich dö schiet.
4) S. v. Hefner-Alteneck, 'l'rachten des christl. MA. I, Taf. 88 D.
5) Prise de Pzunpelune 3281: le brand letriäs; cf. Gui de Bourg. p. 55, 61.-
Gaiin 11, p. 34: Le brant leträs. Alix. p. 33, 26: Le braut im or leträ. Guil.
(P0113186 I, 277: Desoz les chapes orent les bmns 1ettre's.-- EDÜLIICC Ogier 3955:
Et Brunmnons dou bmn (Yacier leträ L0 referi sor Yizuune painturö. Elie de
Saint Gille 2365: Li uasaus tint le branc qui a or fu letres. Chrün- des (11103
de NßYm- U, 36163; Auberi p. 33, 28; p. 111, 28. Lzunz, 366: Diu vrouwe gab
illl OUCh ein swert, Daz bete guldiniu 111211. Virgin. 37, 10: SÖ WÜWII im 51116
W119 Mit blwßhstaben durchgraben W01.
5) 63421 Et Si avoit en 1a. semielo D'or noelo (Pambes -ij- pzu-s 'l'r0is croisubßs
et Aij- lupars.
7) Chev. as -ij- espees 10865.
S) Rom. de Brut 4217: Uespcie est merveille larisiäe Si fu de lettres d'or
morchiäe, Lies le helt ot escrit en son Que Croco in mort awoit non.
9) Alix. p. 308, 21: Uespäe im noiel.
10) Willeh. 295, 12: Daxz swert licht unde 12mm, zu beiden situn vil guruht:
Vzulze und eke im wären sieht, Dm, gehilze sture undc wit. Ze Nördeling kein
dchsschit Hät dä niemen alsö breit.