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Nachhut.
der
Grösse
Märsche.
Dolmetscher.
obgleich er mit den strengsten Strafen gegen die Sünde ein-
schritt 1).
Den Schluss des Heereszuges bildete die Nachhut?) (afr. ariere-
garde)3).
Beim Marsche machte man zuweilen Pausen; dann warfen die Ritter
und Soldaten ihre Schilde auf die Erde und legten sich auf dieselben
zum Schlafe nieder 4). Schwer ist es zu ermitteln, wie weit man da-
mals an einem Tage zu marschiren vermochte. Odo de Diogilo sagt
im zweiten Buche: „So sind also die reichen Städte Metz, Worms, Würz-
burg, Regensburg, Passau drei Tagemärsche von einander entfernt.
Von der letztgenannten Stadt bis nach Neustadt sind fünf Tagernärsche,
von da bis zu den Pforten Ungarns einer." Ich habe leider keine alte
Postkarte zur Hand; die Distanz von Metz nach Worms beträgt aber
in der Eisenbahnlinie 184,4 Km., resp. Luftlinie 170 Km. (also 61,5 Km.
pro Tag, resp. 56,6). Worms ist von Würzburg via Darmstadt-Aschaffen-
burg entfernt 156,6 Km. (resp. 115 Luftlinie; pro Tag 52,2 resp.
resp. 60 Km), Regensburg-Passau 117,6 (resp. 110; pro Tag 39,2
resp. 36,6), Passau-Neustadt via Wien 345 Km. (resp. 220; pro
Tag 69 resp. 44 Es sind also in 17 Tagen 1007 (resp. 795) Km.
zurückgelegt worden, also durchschnittlich am Tage 59,2 (resp. 46,7) Km.,
mindestens 53 Km., das sind nahezu 7 (6,975) geographische Meilen,
eine Marschirfahigkeit, die man zumal bei einem Kreuzheere wohl
billig in Zweifel stellen kann.
Kam man in ein fremdes Land, so mussten zuverlässige Dol-
m ets ch er angeworben werden 5).
1) Joinv. 505: Tout premier vous dirons d'un chevalier qui fu pris 011 bordel
(in Caesarea) auquel l'on a parti un jeu, selonc les usaiges dou laaJis. Li jeu paar-
tis fu teix: ou quä 1a xdbaude le menroit par Post en chemise, une corde liäe
aus genetaires; 011 il perderoit son cheval et sfarmeure et 1e chaceroit on de Post.
Li chevaliers lessa son cheval an roy et sku-meure et s'en als, de Post.
2) Nib. Z. p. 27, 7: Lät in und ouch Ortwinen hie die näc-hhuote hän. Otto-
kar von Steier CLXI: Daz von Kernden herczog Ulreich Und die Steyrer 21.11 ge-
leich Der nach-hut plüegen.
3) Vgl. S. 202, Anm. 3. Chevaliers as -ij- espees 9673: Cels qui font Pariere-
garde.
4) Kudr. 1348: Die wazzermüeden helden den wart daz erloubet, Si Strßßten
nider die sehilde, dar üf legten sumeliche ir houbet.
5) Ottokar von Steier LXIV: Ain tullmaczseh sprach; DOXOIX: Die waren
da, so man jach Tulmach jr paider sprach. Godefr. de Bouillon 8906: Gorba-
rans d'O]ifierne appiella Baulient, I1 estoit latiniers parlant hardiement.