Waffenschmierle.
heren wel gerede -Cccc- ende -lxvj mede". In den deutschen Helden-
gedichten wird dann Mime der alte gefeiert, der „saz in Azzaria von
Tölet zweinzic mile" 1). Er schmiedet Biterolfs Schwert Schrit und
ihm ist nur ein Meister gleich "der was Hertrich genant Und saz in
Wasconje lantm). Mimeis Schüler war der berühmte Wielant, der
für seinen Sohn Witege das Schwert Mimunc, den Helm Limme und
die Rüstung schmiedete 3). Heinrich der Erste von England besass
in seinem Schatze ein Schwert, das von Wieland herrühren sollte 4).
Von Wieland (Galans) waren der Sage 5') nach die drei berühmten
Schwerter geschmiedet: Floberge, Hauteclere, J oiouse (nach Doon 10.264
auch Durendal); sein Bruder Munificans arbeitete die Schwerter
Durendal, Musaguine, Courtain, ein anderer Bruder Anrisas die
Schwerter Baptesme, Garbain und Plorance. Das Schwert des Doon
de Mayence, Merveillense, ist von einem Schüler Galants gefertigt").
In des Chrestien de Troyes Perceval wird der Waffenschmied Trebuchet
genannt, der dem Perceval das Ross beschlägt, aber auch das zer-
brochene Wunderschwert zusammenzuschweissen versteht 7). Wolfram
nennt denselben Meister ebenfalls (Parz. 261, 1; 643, 18) und kennt
sogar seinen Sohn Schoyt von Assigarziunde (Willeh. 356, 20),
der einen kostbaren Helm schmiedet. Eine historische Persönlichkeit
ist vielleicht der vom Pfeifen Konrad im Rolandsliede (1600) genannte
Madelger von Regensburg, aus dessen Händen das Schwert
Mulagir hervorging, welches erst dem Naimes von Baiern, dann Karl
dem Grossen, endlich Genelun gehörte. Auch „Kinn von Mnnleün
der smit" (Willeh. 429, 28), der Meister von Laon, ist möglicherweise
eine zu Anfang des dreizehnten Jahrhunderts lebende Celebrität. Einen
andren Waffenschmied, der vielleicht wirklich existirte, Isaac von
Barcelona, nennt das Gedicht vom Guillaume d'Orenge ß).
1) Biter. 123 ff.
2) Biber. 149.
3) Biber. 156; vgl. die Zusammenstellung der Littcrutur über Wieland den
Schmied bei v. Reiffenberg, Vorrede zum zweiten Bande der Ausgambu des Philippc
Mouskes p. XCVI, Anm. 2.
4) Joh. Turonensis Historia Gnufredi ducis Norruannoruln (Bouquet, Ruuueil
XII, 521): Ad ultimum allatus est ei ensis de Lhoszulro regio ab antiquo ibidem
signatus, in quo fabriczmndo fabrorum superlativus Gznlzmnnus multau opum
et Studio desudavit.
5) Gui de Nanteuil p. 31.
6) Doon p. 264_
7) Percev. 4853 und 41530 ff.
S) III, 968: Vint en 1a chzunbre, den a trct une broigne, Celu tbrja Ysac de
Barceloig-ne.