Flatsche.
Messer.
Dolche.
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also gebogene Klingen geschmiedet. Das würde den Namen, der jeden-
falls mit Falx, Sichel zusammenhängt, leicht erklären. Man mag dann
später jeden Säbel so genannt haben. Hewitt bildet I, 318 einen
solchen ab, der etwa dem türkischen Yataghan entspricht (Fig. 83).
Mit den Fauchons
verwandt sind die Flat- If
schen, mit denen die g?
Krieger des Königs Witz- A
lan von Böhmen, wie im e 353 g; ä e
Biterolf 1) erzählt wird,
bewaffnet sind. Ob in
Flatsche das olnische v, äamtyml 413,
P 4 ,
Palasz, Säbel, steckt, "K4 g
überlasse ich Philologen "E252
zu entscheiden. "af:
Ausser den Wurf-, Fr k
Hieb- und Stichwaifen, d! i"
die schon geschildert
worden sind, haben die
Soldaten noch immer Fig. 83. Wandmalerei der Painted Chamber zu Westminster.
verschieden geformte
Mes ser?) bei sich, die zumal im Handgemenge recht gut sich brauchen
liessen. Von den Dolchen (misericordes) und den Alen, jenen ganz
dünnen und feinen Messern, mit denen man in die Panzerfugen stechen
konnte (alenaz, anelacius), ist schon im ersten Capitel die Rede ge-
wesen. Diese Waifen führten auch die Fusstruppen, und zwar ist der
Dolch (sica) von dem Anelatius ausdrücklich unterschieden 3); und
dass die Messer nicht mit den Misericordien identisch waren, wird
auch bezeugt4). Die Sica und Misericordia sind wahrscheinlich zum
Stechen bestimmt; der Anelacius gleicht mehr dem Stilet; das Messer
1) Biter. 6530: 'Ob wir nicht kumen" sprach der (legen, 'Mit gleven und
buckelaeren, Doch mügen wir satele leren Mit flatschen W01 snidunden, Die
tiefen VGIGhWUDdBII S111 wir mit swerten houwen hie"; 8447: 'Ob si niht sper
enfüeren (also: gleve z sper) Si sulnz mit {latschen rüeren Den helden üf den
renden; 101871 VOR üaüschen die_ vil säre sniten.
2) Chans. d'Antioche I, 18: A coutels et ä. haces vonb sor les Turs ferant.
3) Matth. Paris 1251: (Ribaldi habent) gladios, bipennes, gesa, sicas et ane-
latios.
4) Guiart II, 7200: Coutiaus, nüsäricordes nues; 10499: Les misäricordes agues
Les coutiaus trenchanz.