WIIYfSPiBSSI-B und Wurfspeere.
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der Gerstange, dem Holzschafte befestigt war 1). Der Atiger?) ist
wahrscheinlich eine orientalische Abart des gewöhnlichen Gers. Die
Vermuthung San Marte's (a. a. O. 151), der Atiger sei gleichbedeutend
mit acinax, änwoiuwyg, Schwert,
erscheint mir nicht annehm-
bar. Wenn in der citirten Mäh , Y
Stelle des Wigalois die atigere N4
der Soldaten den Speeren der , f
Ritter gegenübergestellt wer- , Ä' X
den, so bedeutet das meines O 0 ä
Erachtens nur, dass diese mit 0 o
Stosslanzen, jene mit Wurf- l '
spiessen bewaffnet waren.
Schon die Zusammenstellung
mit Gabilöt macht dies wahr- n, w
scheinlich. Ich glaube, wir JRXÄ"; d:
können mit dem Gel" des ßltfrßll- Figillithitlltsiilliitgit lildälaatljäbllldläelh: äätiiälälft d"
zösische Glaive zusammen-
stellen 3); er wird auch etwa dem römischen Pilum entsprochen haben,
wäluend Jaculum4) (mhd. gabilöt, afr. javelotP) eine leichtere
Art von Wurfspeer bedeutet. Letztere Waffen trug der Soldat in
Köchern bei sich 6). Eine andere Art Wurfspeeres erwähnt Guiart
(l, 1471: Lances brandir et archegaies), die Archegaie. Ob nicht
1) Nib. Z. p. 32, 61 D6 sach man über helme vliegen managen ger Durch die
liebten Schilde von der degene haut; p. 312, 6: D6 schuzzen si die gäre Init
kreften von der hant Durch die vil vesten Schilde. Lanz. 1504: Manegen ger
man üf in sehöz. Nib. Z. p. 12, 4: Ez fuorteil scharpfe gere di ritter üz erkorn.
Sivrit der fuort ir einen W01 zweier spannen breit, Der ze sinen ecken harte vreis-
liehen sneit; p. 70, 5: Er kert des gäres snide hindern rucke sin. Mit der ger-
stznngen schöz si der küene man Alsö kreftecliche, daz si strüchen begann.
2) Rolandsl. 2643: Vunfzehen tüsent guoter knehte (2647) Thie fuoüien
alle atigere Mahmet ze ären. Wigal. p. 272, 10: Gabilöt und atigere Truogen
die saxjande.
3) Chron. des ducs de Norm. 5653: Dunc lur lancent espiez aguz E dal's e
glaives esmoluz.
4) GQSÜ-LTIdOV-VTII- FraIlC-Reg.(DuCheSneVßOO): Pilis etjaculis oneratur dextra.
5) Percev. 1210: Et de gaverlot bien lancier; 1263: Ses -iij. gaverlos en sa.
main. Aye d'Avign0n p. 104: Laneent guivres e darz, espiez et javelos.
Guill. d'Orenge V, 6055: Chascuns portoib sa lance 011 javelot. Cleomades 530:
Et maint gzwelot pour lancier. Chon. des ducs de Norm. 5665: Fait traire ä,
eus e fundeier E tranchanz gaveloz lancier. Eine ritterliche Waffe war das
Gabilöt nicht (vgl. Parz. 157, 17-20).
6) Parz. 139, 9; Dö greif der knappe maere Zuo sime kochsere: Vil scharphiu
gabylöt er vant.
Schultz, höf. Leben. II. 12