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III.
wweitungen.
Vorb
Kampfestag.
stellen, und zwar einen gegen Herchenibaut, den anderen gegen dessen
Binder; ihre Angehörigen übernehmen die Bürgschaft. Sie wird wieder
reich gekleidet ins Schloss geführt, aber nach der Abreise ihrer Freunde
in den Kerker geworfen (Doon p. 7-39). Acht Jahre später kommt
ihre Schwägerin nach Mainz und verlangt, dass endlich die Angeklagte
den Feuertod erleide. Das Gericht wird nach zwei Wochen berufen;
Herchembaut sendet zu seinem Bruder einen Boten, der aber von
Doon, dem tünfzehnjährigen Sohne der Unglücklichen, bei einem Streit
erschlagen wird. Doon findet den Brief und beschliesst für seine
Mutter einzustehen (p. 61-80). Er kommt an und findet den Scheiter-
haufen schon angezündet; soeben soll die Unschuldige ins Feuer
geworfen werden. Da beginnt er den Kampf, besiegt die Verräther-
und befreit seine Mutter. Herchembaut wird an einen Pferdeschweif
gebunden, geschleift, dann gehängt (p. 134-181).
Ein solcher Kampf war also immer eine sehr ernste Sache, ein
Gottesgericht, in dem über Leben und Tod, über Vermögen und Ehre
der Betheiligten durch das Schicksal entschieden wurde. Es war des-
halb natürlich, dass jeder der Kämpfer sich Gottes Beistand zu
dem schweren Unternehmen erflehte. Als Amaury den Huon de Bor-
deaux des Mordes bezichtigt und ein Pfand dafür gestellt hatte, dass
er die Wahrheit seiner Behauptung aufrecht erhalte, läugnete Huon,
gab auch seinerseits ein Pfand und dann stellten Beide die er-
torderlichen Bürgen. Huon ging hierauf in die Kirche, betete und be-
kreuzigte sich, und dasselbe that Amaury. l11 die Kirche lassen sie
sich auch Wein holen und frühstücken da, ehe sie die Waffen anlegen
und zum Kampfe schreiten (Huon p. 47: La se desjune li gentis
Huelins)1). Im Romane Gaydon ermahnt der Erzbischof auch die
Freunde der beiden Gegner, im Gebete für dieselben die Hülfe Gottes
zu erbitten 2).
Der K ampfesta g war, wenn wir den Dichtern glatlben dürfen, ge-
wöhnlich auf einen Dienstag verlegt 3). Ob der Dies Martis der aber-
gläubischen Gesellschaft dafür so besonders geeignet erschien, will ich
1) Huon p. 42 ff.
2) Gaydon p. 31: Li arcevescples les d, ammonestez, Saigrüez les a et beneis
de De. Seignor, fait i], 51 1a chapelle alez, Prennez chandeilles et cierges alumez,
En 1a chapelle en alez por orer Et proiez Deu, le roi de majeste, Qu'i1 voz garisse
le duc que tant amez." "Sire, font cil, si com voz commendezf
3) Parton. 4034: Solte dirre strit ergän An eime zismge fruo, Wan der selbe
tac dar zuo Von alter ist gerihtet, Daz man gerne vihtet An im unde kemphet.
Gel-Md de Rossillon p. 347: Ce fu ä un lonc jor que entre estaz, U11 mardi,
que soleil fu cler levaz, Les compaignes süancontrent,